Eine bahnbrechende Entwicklung im Sportartikelmarkt: Die US-Sportschuhmarke Skechers steht kurz vor der Übernahme durch das brasilianisch-amerikanische Finanzunternehmen 3G Capital. Mit einem Angebot von 63 Dollar pro Aktie will der Investor die Firma von der Börse nehmen und mehr als 80 Prozent der Anteile sichern. Das Unternehmen, das sich in den letzten Jahren zu einem starken Drittgeschäft im Sektor entwickelt hat, bleibt dabei unter seiner aktuellen Führung stehen.
Die Transaktion markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der Geschichte von Skechers. Das Unternehmen hat innerhalb einer Dekade seinen Umsatz auf neun Milliarden Dollar gesteigert und konkurriert nun mit Puma um die dritte Position hinter Nike und Adidas. Dieses Wachstum wurde maßgeblich durch strategische Partnerschaften mit Prominenten wie Britney Spears, Christina Aguilera und aktuell Harry Kane getrieben.
Dennoch steht Skechers vor großen Herausforderungen. Insbesondere die Handelspolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die eine Erhöhung der Einfuhrzölle für Produkte aus Asien vorsah, wirft Schatten auf das Unternehmen. Da Skechers seine Produkte hauptsächlich in China herstellt, musste es kürzlich seine Jahresprognose zurückziehen.
Die Vision von 3G Capital geht weit über eine einfache Übernahme hinaus. Das Unternehmen rechnet damit, am Ende mehr als 80 Prozent der Aktien zu besitzen. Aktionäre haben die Wahl zwischen einem reinen Barausgleich oder einer Kombination aus Bareinlösung und Anteilsscheinen an der zukünftigen Holding. Diese Strategie zeigt die langfristige Zielsetzung des Investors, der auch bereits Erfolge bei anderen Marken wie Kraft Heinz verzeichnen konnte.
Während die Übernahme abgeschlossen wird, bleibt das Management um Robert Greenberg unverändert Teil der Unternehmensstruktur. Diese Kontinuität soll helfen, die bestehenden Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten und neue Wege einzuschlagen, um dem Druck durch geopolitische Spannungen zu begegnen.