Wissenschaftler der Technischen Universität Dortmund untersuchen, wie Sport die Gesundheit von Menschen mit Multipler Sklerose verbessern kann. Die Studie zeigt erste vielversprechende Ergebnisse. Durch regelmäßige körperliche Aktivitäten können nicht nur Entzündungswerte gesenkt werden, sondern auch allgemeine Lebensqualität gesteigert werden. Professor Philipp Zimmer und sein Team haben herausgefunden, dass gezieltes Training positive Auswirkungen auf das Immunsystem hat und somit helfen kann, schädliche Wirkungen der Krankheit zu mildern.
In den letzten Jahren wurde vermehrt erforscht, wie Bewegung bei Autoimmunerkrankungen wirken kann. Zentrales Forschungsinteresse liegt dabei auf der Fragestellung, inwiefern Sport das Immunsystem beeinflusst. Besonders bei Multipler Sklerose ist dies wichtig, da das Immunsystem versehentlich selbst Körperelemente angreift. Das Team um Prof. Zimmer hat entdeckt, dass durch kontrolliertes Training bestimmte Immunzellen verhindert werden können, das zentrale Nervensystem zu betreten.
Die Betroffenen profitieren außerdem von einer Reduktion chronischer Müdigkeit. Diese Symptomatik stellt eine große Herausforderung für MS-Patienten dar. Während Medikamente oft begrenzte Effekte zeigen, scheint Sport hier besonders effizient zu sein. Die Teilnehmer berichten über weniger Müdigkeitsgefühle und erleben dadurch eine bessere Lebensqualität.
Auch wenn die Studie noch nicht abgeschlossen ist, deuten die bisherigen Daten auf eindeutige Vorteile hin. Die Forscher wollen weiterhin ihre Untersuchungen fortsetzen, um präzisere Schlüsse ziehen zu können. Es bleibt jedoch klar: Sport soll keine Ersatztherapie sein, sondern eine Ergänzung zur etablierten Behandlungsmethode.
Mit ihrer Arbeit möchten die Forscher den Patienten neue Möglichkeiten eröffnen, aktiv an ihrer eigenen Heilung teilzuhaben. Sie betonen dabei, dass es sich um eine zusätzliche Unterstützung handelt, die bestehende Therapien nicht ersetzt. Wer an dieser Studie interessiert ist, kann sich direkt am Institut für Sportwissenschaften der TU Dortmund informieren.