Das Auto
Subventionen für E-Fahrzeuge: Expertenstimme zur Förderung
2025-06-04

In einem kürzlich veröffentlichten Interview äußert sich der renommierte Automarktexperte Ferdinand Dudenhöffer zu den neuen Subventionsplänen der deutschen Bundesregierung für elektrische Firmenfahrzeuge. Diese Initiative, die Unternehmen erlaubt, ihre Elektrofahrzeuge bereits im ersten Jahr umfangreich abzuschreiben, birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Der ehemalige Universitätsprofessor von Duisburg-Essen hebt dabei insbesondere die Bedeutung privater Käufer hervor, die nach seiner Meinung ebenfalls unterstützt werden sollten.

Neue Fördermaßnahmen und deren Implikationen

In einer Zeit wachsender Nachfrage nach Elektroautos hat die deutsche Bundesregierung beschlossen, Unternehmen bei der Umstellung auf CO₂-freie Mobilität zu unterstützen. Ab dem ersten Jahr können sie nun 75 Prozent der Kosten eines Elektrofahrzeugs abbuchen, gefolgt von weiteren fünf Jahren für den Restbetrag. Diese Maßnahme tritt in Kraft, während gleichzeitig der Preisgrenzwert für abschreibungsfähige Fahrzeuge von 70.000 Euro auf 100.000 Euro erhöht wurde.

Professor Dudenhöffer, der als "Autopapst" bekannt ist, begrüßt diese Schritte, warnt jedoch vor möglichen Konsequenzen. So könnten überschätzte Restwerte bei Leasingverträgen langfristig zu finanziellen Problemen für Hersteller führen. Ein Blick auf Tesla zeigt bereits, wie schwer solche Fehleinschätzungen das Geschäft belasten können. Gleichzeitig betont er die Notwendigkeit, private Kunden durch eine Kaufprämie anzusprechen, um ein gesundes Vertriebsgleichgewicht zwischen Firmen- und Privatkunden herzustellen.

Aufgrund dieser Entwicklung fordert der Experte eine staatliche Prämie von 2000 Euro pro Fahrzeug, die von den Herstellern um weitere 2000 Euro ergänzt werden sollte, um den Übergang zum Elektroantrieb zu erleichtern.

Diese Entscheidungen wurden im Rahmen eines Interviews am 4. Juni 2025 geäußert und richten sich an alle Marktteilnehmer sowie Beobachter des Automobilsektors.

Von einem journalistischen Standpunkt aus bietet diese Entwicklung einen spannenden Einblick in die komplexen Zusammenhänge zwischen staatlicher Förderung und industriellen Interessen. Während die Unterstützung der Elektromobilität unbestritten wichtig ist, verdeutlicht dieses Beispiel auch die Brisanz guter Planung und realistischer Abschätzungen. Die Aufforderung an die Regierung, auch private Käufer mit einzubeziehen, könnte letztlich dazu beitragen, einen stabilen Markt zu schaffen, der sowohl Unternehmen als auch individuelle Nutzer gleichermaßen berücksichtigt.

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