Finanzierung
Ukrainisches Erzgebirge unter russischer Kontrolle: Rohstoffe im Schattenhandel
2025-05-01

In den besetzten Regionen der Ukraine kontrolliert Russland bedeutende Minen und nutzt die dort gewonnenen Rohstoffe für seinen Wirtschaftsgewinn. Besonders Kohle spielt eine entscheidende Rolle in diesem Szenario, da große Teile der Vorkommen sich in den Regionen Donezk und Luhansk befinden. Die ukrainischen Reserven machen über 90 Prozent der fossilen Energieträger des Landes aus. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich, dem Handel mit gestohlenen Gütern durch Sanktionen zu begegnen, während Russland weiterhin Mittel wie die Schattenflotte einsetzt, um den Transport dieser Rohstoffe zu verschleiern.

Russische Strategie zur Ausbeutung ukrainischer Minen

Russland hat seit 2014 mehrere Dutzend Minen in den besetzten Gebieten integriert und betreibt sie nach einem System, das als verdeckte Enteignung gilt. Während die offiziellen Besitzer nominell ukrainisch bleiben, haben russische Interessenten die Möglichkeit, die Minen zu mieten und nach drei Jahren zu kaufen. Diese Praxis wird kritisch betrachtet, da sie dem Verkauf von gestohlenen Gütern gleichkommt.

Die Annahme geht davon aus, dass Russland strategisch vorgeht, indem es sowohl staatliche als auch private Minen übernimmt. Ein Beispiel hierfür sind die Minen „Dovzhanska-Kapitalna“ und „Y.M. Sverdlov“, die unter russische Kontrolle geraten sind. Diese Minen gehören zu den führenden Anlagen bei der Anthrazit-Extraktion. Der Abbau intensivierter Rohstoffe, insbesondere in der Donbass-Region, zeigt die Bedeutung dieses Gebiets für die Energieversorgung und die Wirtschaft. Die internationale Gemeinschaft bemüht sich, solche Praktiken zu bekämpfen, indem sie Sanktionen erlässt, die den Handel mit diesen Rohstoffen erschweren sollen.

Transportierte Ressourcen im globalen Handel

Frachtschiffe der berüchtigten Schattenflotte spielen eine zentrale Rolle beim Verschiffen der aus ukrainischen Minen stammenden Rohstoffe. Diese Schiffe nutzen Techniken wie den Abschalten von Transpondern, um ihre Bewegungen zu verschleiern und so unerkannt Güter wie gestohlene Kokskohle zu transportieren. Das Nachrichtenportal Kyiv Independent hat diese Methoden in einer eingehenden Recherche aufgedeckt, wobei Satellitenbilder einen wesentlichen Beweis darstellten.

Die Schattenflotte operiert nicht nur im Bereich der Kohletransporte, sondern ist auch an anderen Waren, wie Getreide und Öl, beteiligt. Dies wurde bereits in früheren Fällen dokumentiert, als russische Schiffe versuchten, ukrainisches Getreide illegal zu exportieren. Die internationalen Behörden arbeiten eng zusammen, um solche Handlungen zu identifizieren und zu stoppen. Dennoch bleibt die Situation komplex, da die Schiffe verschiedene Tarnmethoden einsetzen, um ihre Herkunft und Bestimmungsorte zu verbergen. Die Auswirkungen dieser Praktiken reichen weit über die Grenzen der Ukraine hinaus und beeinflussen den globalen Rohstoffmarkt sowie geopolitische Spannungen.

more stories
See more