Der führende Softwarekonzern Europas, SAP, hat im ersten Quartal des Jahres von den personellen Anpassungen des Vorjahres profitiert. Die entstandenen Einsparungen führten zu einem signifikanten Anstieg des operativen Gewinns. Zusätzlich trugen die steigenden Umsätze in der Cloud-Abteilung zur positiven Entwicklung bei. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bestätigte das Unternehmen seinen Jahresausblick.
Infolge eines großen Stellenabbauens im Vorjahr erzielte SAP im ersten Quartal 2023 eine deutliche Steigerung seines um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern. Diese stieg um 60 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro an. Der Grund dafür liegt darin, dass viele Mitarbeiter bereits zu Beginn des Jahres das Unternehmen verließen, was zu erheblichen Kostenersparnissen im ersten Quartal führte. Diese Entwicklungen übertroffen die Erwartungen der Analysten deutlich.
Die Geschäftsentwicklung bei den Kunden bleibt weiterhin stabil. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 9,01 Milliarden Euro, getrieben von den Angeboten rund um die Cloud-Software. Insbesondere die Buchungen für Netzapplikationen innerhalb der kommenden zwölf Monate zeigten einen starken Anstieg von 28 Prozent. Diese Trends unterstreichen die zunehmende Bedeutung digitaler Dienstleistungen für das Unternehmen.
Trotz dieser Erfolge warnte der Vorstandschef Christian Klein vor wirtschaftlichen Herausforderungen. Das Unternehmen bekräftigte zwar seinen Jahresprognosen auf währungsbereinigter Basis, doch es gab Hinweise auf erhöhte Wechselkursrisiken sowie ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld. Ein besonderes Risiko stellt hierbei die unsichere amerikanische Wirtschaftspolitik dar, insbesondere bezüglich der Zollfragen unter der Führung von Donald Trump. Der schwache Dollar könnte die Geschäfte negativ beeinflussen, da die USA den größten Markt für SAP darstellen.
Unter diesen Bedingungen konnte SAP im ersten Quartal einen erneuten Gewinn ausweisen. Nachdem im gleichen Quartal des Vorjahres noch Kosten für den Stellenumbau belasteten, lag das Nettoergebnis dieses Mal bei 1,80 Milliarden Euro. Dies verdeutlicht die Fähigkeit des Unternehmens, auch in turbulenten Zeiten stabile Finanzen zu wahren.