Das Auto
Ungerechtfertigte Kündigung einer krankheitsgeschwächten Mitarbeiterin
2025-05-12

In einem jüngsten Rechtsfall in Palma hat ein Gericht die fristlose Kündigung einer Stadtangestellten als unzulässig erachtet. Die Straßenkehrerin wurde vorgeworfen, ihre Arbeit vernachlässigt zu haben, während sie mit gesundheitlichen Problemen und intensiver Medikation rang. Das Unternehmen Emaya hatte einen Privatdetektiv beauftragt, um ihr Verhalten zu überwachen, doch das Gericht sah keine ausreichenden Beweise für eine systematische Leistungsminderung oder schwerwiegende Regelverstöße.

Der Fall im Detail: Gesundheitliche Herausforderungen und rechtliche Klärung

Inmitten eines goldenen Balearen-Frühlings geriet eine langjährige Mitarbeiterin von Emaya in den Fokus ihrer Vorgesetzten. Seit Juli 2015 für den Wartungs- und Reinigungsdienst der Stadt verantwortlich, entwickelte die Frau im Laufe der Zeit ernsthafte gesundheitliche Probleme, darunter Migräne, Asthma und Bandscheibenvorfälle. Sie nahm täglich bis zu dreizehn Medikamente, welche ihre Tagesform beeinträchtigen konnten.

Anfang 2022 wurden von Mitarbeitern sowie einem engagierten Privatdetektiv Beobachtungen gemacht, wonach die betroffene Person sich zeitweise in ihrem Fahrzeug aufhielt, anstatt ihre Route abzuarbeiten. Dies führte zur Einleitung eines Disziplinarverfahrens und letztlich zu ihrer fristlosen Kündigung am 6. Mai 2022. Der Richter urteilte jedoch, dass weder nachgewiesen werden konnte, dass sie ihre Aufgaben absichtlich vernachlässigte, noch dass dies erhebliche Beeinträchtigungen für den Betrieb bedeutete.

Stattdessen wurde berücksichtigt, dass die Arbeiterin unter starken Nebenwirkungen litt und sich öffentlich entschuldigte. Ihr schmerzhaftes Dilemma – zwischen Pflichterfüllung und körperlicher Belastbarkeit – spiegelte die Komplexität der Situation wider.

Das Urteil verlangt nun entweder die Wiedereinstellung der Betroffenen oder eine angemessene Entschädigungszahlung.

Von einem journalistischen Standpunkt aus zeigt dieser Fall die Notwendigkeit, bei Personalentscheidungen auch menschliche Aspekte zu berücksichtigen. Es wäre ratsam, wenn Unternehmen wie Emaya zukünftig präventive Maßnahmen ergreifen würden, um gesundheitlich angeschlagene Mitarbeiter besser zu unterstützen, statt sie vorzeitig aus dem Arbeitsleben zu drängen. Diese Entscheidung des Gerichts könnte als Beispiel dienen, wie faire Arbeitsbeziehungen gestaltet werden sollten.

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