Ein spezifisches Design-Element in der Automobilbranche hat kürzlich Kritik hervorgerufen. Der ADAC warnt vor eingelassenen Türgriffen, die im Falle eines Unfalls möglicherweise eine Flucht aus dem Fahrzeug erschweren könnten. Besonders problematisch wird es, wenn elektrische Öffnungssysteme versagen und Insassen auf manuelle Notfallmechanismen zurückgreifen müssen. Im Sommer 2022 führte dies tragischerweise zum Tod zweier junger Menschen in Brandenburg, deren Hintertüren sich nach einem Brand nicht öffnen ließen.
In der Stadt Hamm wurde kürzlich ein dringender Aufruf an Autofahrer gesandt. Der ADAC hebt an, dass viele aktuelle Modelle mit versteckten oder eingelassenen Türgriffen ausgestattet sind, die zwar aerodynamisch vorteilhaft sind, jedoch bei Unfällen zusätzliche Herausforderungen bereiten können. Diese Griffe erschweren Ersthelfern und Rettungskräften gegebenenfalls den Zugang zu den Insassen. Obwohl Crash-Tests keine Mängel aufgezeigt haben, bleibt die Effizienz dieser Systeme in realen Unfallszenarien ungewiss.
Im besagten Vorfall in Brandenburg stellte sich heraus, dass die Manöver zur manuellen Öffnung des Fahrzeugs komplex waren und von Modell zu Modell unterschiedlich funktionieren. Experten empfehlen daher, dass alle Fahrgäste sich bereits vor der Fahrt mit den Notfallmechanismen vertraut machen sollten. Zusätzlich könnte ein Nothammer im Inneren des Wagens helfen – auch wenn moderne Verbundglasscheiben diese Lösung begrenzt wirksam machen.
Viele Hersteller, darunter Tesla, Nio sowie BMW, setzen auf solche technischen Innovationen. Dennoch betont der ADAC, dass insbesondere ältere Fahrer auf diese Aspekte achten sollten.
Von einer journalistischen Perspektive aus betrachtet, zeigt dieser Fall eindrucksvoll, wie wichtig es ist, das Gleichgewicht zwischen ästhetischem Design und praktischer Sicherheit zu wahren. Moderne Technologien bieten ohne Frage Komfort und Effizienz, doch sie können auch neue Risiken schaffen, die wir nicht außer Acht lassen dürfen. Dieser Bericht verdeutlicht die Notwendigkeit, kritisch über scheinbar fortschrittliche Entwicklungen nachzudenken und sicherzustellen, dass Sicherheit nie untergeordnet wird.