Der Schwarzwald ist bekannt für seine malerische Landschaft, doch auch industrielle Betriebe sind ein wichtiger Bestandteil dieser Region. Besonders im Hochrhein-Gebiet spielen energieintensive Unternehmen in den Bereichen Chemie und Aluminium eine zentrale Rolle. Um die Wirtschaftlichkeit dieser Firmen nach der Energiewende sicherzustellen, wird Wasserstoff als entscheidender Energieträger angesehen. Der Landkreis Waldshut setzt sich aktiv für die Entwicklung einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur ein.
Innovative Technologien stehen im Mittelpunkt der Bemühungen des Landkreises Waldshut, um die Region als attraktiven Standort für Industrie und Forschung zu etablieren. Durch den Einsatz von Wasserstoff soll langfristig gewährleistet werden, dass energieintensive Prozesse ökologisch verträglich weitergeführt werden können. Die regionale Wasserstoffstrategie Südwest BW dient als Leitlinie für diese Vision.
Die Koordination der Wasserstoffstrategie erfolgt durch den Verein Klimapartner Südbaden, dem 140 Mitglieder aus unterschiedlichen Bereichen angehören. Dieser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine nachhaltige Infrastruktur für regenerativ erzeugten Wasserstoff aufzubauen. Ein wichtiges Ziel ist dabei, die Produktion lokal zu verankern und somit die Abhängigkeit von Importen zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem geplante Produktionsstandorte in Albbruck und Wutöschingen sowie eine Kernnetzleitung entlang des Hochrheins mit einer Länge von 58 Kilometern.
Der Landkreis Waldshut engagiert sich konsequent auf verschiedenen Ebenen, um die Wasserstoff-Wertschöpfungskette effizient zu gestalten. Dies geschieht durch den Ausbau lokaler Erzeugungskapazitäten, die Entwicklung einer regionalen Infrastruktur und die Unterstützung bei der Anwendung des Wasserstoffs in Industrie- und Verkehrsbereichen.
Ein konkretes Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie ist die Integration des Hochrheins in das nationale Wasserstoff-Kernnetz. Zwar besteht noch Unsicherheit bezüglich der genauen Gestaltung des Verteilnetzes, jedoch bleibt das Ziel bestehen, ein bedarfsorientiertes Netzwerk zu schaffen, das insbesondere die Bedürfnisse der Aluminiumindustrie berücksichtigt. Darüber hinaus haben bereits Branchengespräche stattgefunden, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Energieversorgern zu fördern. Diese Initiativen legen den Grundstein für einen interaktiven Kooperationsprozess, der die zukünftige Wassserstoffversorgung der Region maßgeblich prägen wird.