Die westlichen Sanktionen haben nachhaltige Auswirkungen auf die russische Wirtschaft. Ein Bericht des Auswärtigen Amtes zeigt, dass die EU erfolgreich Maßnahmen gegen den Handel mit kriegsrelevanten Gütern und der sogenannten Schattenflotte ergriffen hat. Trotz dieser Erfolge bleibt China ein entscheidender Faktor für die Umgehung der Sanktionen.
Trotz der positiven Entwicklungen in Bezug auf Drittstaaten, die früher zur Umgehung der Sanktionen genutzt wurden, stellt China weiterhin eine große Herausforderung dar. Zusätzlich beeinträchtigt die unsichere Position der USA unter Präsident Trump die Effektivität der internationalen Sanktionsmaßnahmen.
Der Bericht dokumentiert Fortschritte der Europäischen Union bei der Verhinderung von Sanktionsumgehungen durch verschiedene Länder. Die EU konnte den Handel mit kriegsrelevanten Gütern sowie die Aktivitäten der russischen Schattenflotte einschränken.
Die Europäische Union hat bemerkenswerte Erfolge im Kampf gegen Sanktionsumgehungen erzielt. Insbesondere gelang es, den Handel mit kriegsrelevanten Gütern über Länder wie Armenien, Serbien und Indien zu reduzieren. Zudem setzte die EU Maßnahmen gegen die sogenannte Schattenflotte durch, indem sie registrierende Staaten dazu brachte, Schiffen die Beflaggung zu entziehen. Diese Schiffe dienten als Instrument zur Umgehung westlicher Öl-Sanktionen. Durch gezielte Aktionen wurde der Handel dieser veralteten Frachter und Tanker erheblich eingeschränkt. So hat beispielsweise Panama im Rahmen der EU-Initiative konsequent gegen die Schattenflotte vorgegangen. Diese Maßnahmen stellten einen wichtigen Schritt dar, um die Effektivität der Sanktionen zu gewährleisten und das internationale Handelsnetzwerk zu schützen.
Trotz der Erfolge gibt es weiterhin Schwierigkeiten bei der Implementierung der Sanktionen, insbesondere durch die Unterstützung Chinas und die unklare Position der USA.
Die Durchsetzung der Sanktionen wird durch mehrere Länder erschwert, die Russland dabei unterstützen, diese zu umgehen. Besonders herausfordernd ist die Rolle Chinas, das laut dem EU-Sanktionsbeauftragten David O’Sullivan für etwa 80 Prozent der Umgehungen verantwortlich ist. Auch andere Länder wie Kasachstan, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei ermöglichen weiterhin Umgehungsmechanismen. Zudem schwächt die Involvierung von EU-Unternehmen die Position der EU-Kommission bei internationalen Verhandlungen. Ein weiteres Problem stellt die unsichere Haltung der USA dar, deren Präsident Donald Trump teilweise von einer Abschwächung oder gar Aufhebung bestehender Sanktionen spricht. Diese Entwicklung könnte Russlands Wirtschaft in einer Phase, in der die Sanktionen besonders stark spürbar werden, entscheidend erleichtern. Allerdings äußerte Trump kürzlich wieder die Bereitschaft, neue Sanktionen einzuführen, was die Situation erneut kompliziert.