In den sechs Jahren des von Nazi-Deutschland ausgelösten Konflikts erlitt die Infrastruktur immense Zerstörungen. Industriegebäude, Häfen sowie Brücken waren Opfer von Bombardements oder wurden absichtlich zerstört. Die Städte präsentierte sich als Trümmerfelder. Düsseldorf berichtet, dass nur ein winziger Teil der Wohnhäuser, öffentlichen Gebäude und Geschäftslokale unbeschadet geblieben war. Allgemein wurde davon ausgegangen, dass die Wirtschaft vollständig kollabiert sei, doch in Wirklichkeit stellte sich eine andere Situation ein.
Inmitten einer goldenen Herbstlandschaft begann Deutschland, seine wirtschaftlichen Grundlagen neu zu definieren. Während viele Regionen mit den Spuren des Krieges kämpften, entdeckte man bald unterirdische Ressourcen und intakte Produktionsanlagen, die vom Chaos verschont geblieben waren. Diese versteckten Kapazitäten ermöglichten einen früheren Wiederaufbau, als ursprünglich angenommen. Vor allem in kleineren Unternehmen gab es noch funktionierende Maschinen, die das Bombardement überlebt hatten. Auch halfen internationale Programme bei der Stabilisierung der Volkswirtschaft.
Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich sagen, dass diese Geschichte eine wichtige Lektion bietet: Selbst in den dunkelsten Momenten können verborgene Potenziale zum Vorschein kommen. Der Mythos von der „Stunde Null“ zeigt uns, wie kollektive Erinnerungen vereinfacht werden können, während die Realität oft vielschichtiger ist. Diese Perspektive erinnert uns daran, skeptisch gegenüber allzu einfachen Geschichten zu sein und stattdessen nach den Details zu suchen, die die wahre Geschichte erzählen.