Laut einem Bericht des Nikkei soll das chinesische Technologieunternehmen Xiaomi ab 2027 seine Elektrofahrzeuge auch außerhalb Chinas vermarkten. Neben dem Export der Fahrzeuge planen die Unternehmer ein Entwicklungszentrum in Deutschland einzurichten, um den internationalen Ambitionen gerecht zu werden. Während das Unternehmen seine Pläne bestätigt hat, bleiben Details weiterhin vage. Die ersten Anzeichen dafür wurden durch den Erfolg ihres Modells SU7 im Heimatmarkt sichtbar, das Tesla als Marktführer ablöste.
Das japanische Wirtschaftsblatt berichtet von einer strategischen Entscheidung des weltweit drittgrößten Smartphonemachens, sein Wissen über elektronische Geräte auf den Automarkt zu übertragen. Ein zentrales Ziel ist dabei die Etablierung eines Forschungshubs in München, aus dem heraus eine leistungsstarke Sportversion des SU7 entwickelt werden soll. Der Nürburgring steht dabei als Teststrecke im Fokus, um die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge unter realen Bedingungen zu prüfen.
Zudem wird der Export der Modelle aus Düsseldorf koordiniert werden, was den deutschen Standort noch bedeutender macht. Das Unternehmen hat bereits erfahrenes Fachpersonal aus der Automobilbranche an Bord geholt, darunter fünf ehemalige BMW-Ingenieure, die speziell für hochleistungsfähige Fahrzeuge zuständig waren. Diese Experten sollen helfen, ein Elektroauto mit Rekordzeit auf der berühmten Nordschleife zu entwickeln – ein Vorhaben, das bereits mit einem Prototypen erfolgreich war.
Mit diesen Plänen will Xiaomi nicht nur seinen technologischen Fußabdruck im internationalen Automobilsektor hinterlassen, sondern auch die Erwartungen an sportliche und innovative Elektrofahrzeuge neu definieren. Der Erfolg des SU7 in China, der innerhalb weniger Monate zum beliebtesten Elektroauto avancierte, zeigt, dass das Unternehmen die nötigen Ressourcen und Know-how besitzt, um auch global Fuß zu fassen.
Auf dem Weg zur weltweiten Expansion blickt Xiaomi optimistisch in die Zukunft. Mit seiner starken Position auf dem chinesischen Markt und den neuen Entwicklungen in Europa scheint das Unternehmen bereit zu sein, die Herausforderungen des internationalen Marktes anzunehmen. Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Ingenieuren sowie die Nutzung deutscher Kompetenz könnte dazu beitragen, Xiaomi in kürzester Zeit zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten im Premiumsegment zu machen.