Aufgrund einer geänderten Steuerpolitik in Österreich werden ab dem ersten April 2025 die Inhaber von Elektroautos mit einem neuen Abgabenmodell konfrontiert. Während in Deutschland Elektrofahrzeuge bis zum Jahr 2030 von der Kfz-Steuer befreit bleiben, hat Österreich beschlossen, diese Befreiung zu beenden. Die neue Regel trifft sowohl neue als auch bereits bestehende Fahrzeuge und basiert auf einer komplizierten Berechnungsformel.
Seit langem genossen Elektrofahrzeuge in Österreich eine steuerliche Entlastung, um den Übergang zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln zu fördern. Doch nun ändert sich das Gesamtbild. Der neue Ansatz berücksichtigt nicht nur die Motorleistung, sondern auch das Eigengewicht sowie die Nenndauerleistung der Fahrzeuge. Diese Änderungen spiegeln die wachsende Akzeptanz elektrischer Fahrzeuge wider und stellen gleichzeitig sicher, dass sie einen angemessenen Beitrag zur öffentlichen Finanzierung leisten.
Die Steuermethode unterscheidet sich erheblich zwischen Verbrennungsmotoren und Elektroantrieben. Während bei herkömmlichen Fahrzeugen die CO₂-Emissionen und die Motorleistung maßgeblich sind, wird bei Elektroautos eine andere Formel angewendet. So kann die jährliche Kostenbelastung je nach Fahrzeuggewicht und Leistung variieren. Für kleinere Modelle bleibt die Belastung meist unter 500 Euro, während größere SUV-Modelle deutlich höhere Beträge erwartet werden können.
Der österreichische Automobilclub ÖAMTC betont dabei die Notwendigkeit einer fairen Verteilung dieser Lasten. Experten warnen jedoch vor potenziellen Ungleichheiten, da besonders leistungsfähige Fahrzeuge erheblich höhere Kosten verursachen könnten. Dies könnte die Attraktivität solcher Modelle beeinträchtigen und den Markt für elektrische Autos in der Region beeinflussen.
Mit der Einführung dieses neuen Besteuerungssystems will Österreich ein ausgewogenes System schaffen, das sowohl Umweltziele unterstützt als auch die finanzielle Gerechtigkeit gewahrt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Maßnahmen auf den österreichischen Fahrzeugmarkt und die Kaufentscheidungen der Bevölkerung auswirken werden. Eindeutig ist jedoch, dass die Entwicklung des elektrischen Transports weiterhin im Fokus der politischen Diskussion stehen wird.