In Frankfurt steht die zukünftige Stadtverkehrsentwicklung im Mittelpunkt der Diskussionen. Der Masterplan Mobilität, ein umfassender Entwurf für nachhaltige Verkehrsstrategien, wird von Teilen der Wirtschaft kritisch aufgenommen, während breite Bevölkerungskreise und Nachhaltigkeitsinitiativen ihn unterstützen. Der Plan legt den Fokus auf alternative Verkehrsmittel und eine veränderte Priorisierung innerstädtischer Bewegungsweisen.
Zehn Wirtschaftsverbände äußern Bedenken gegenüber dem Masterplan Mobilität, da sie befürchten, dass dieser zu stark auf nicht-motorisierten Verkehr ausgerichtet ist. Gleichzeitig hat sich die Allgemeinheit intensiv am Beteiligungsprozess beteiligt und unterstützt die Vision eines modernen, nachhaltigen Stadtbildes. Die Umsetzung des Plans soll langfristig sicherere und gesundere Mobilitätsmöglichkeiten in Frankfurt ermöglichen.
Die Industrie- und Handelskammer sowie neun weitere Wirtschaftsverbände äußern Skepsis gegenüber dem Masterplan Mobilität. Sie argumentieren, dass der Plan nicht ausreichend die Bedürfnisse der Unternehmen berücksichtige und zu stark auf Rad- und Fußverkehr setze.
Die Kritik der Wirtschaftsverbände richtet sich insbesondere gegen die mangelnde Berücksichtigung der Erreichbarkeit für Kunden und Fachkräfte. Im offenen Brief der Unterzeichner wird kritisiert, dass der Masterplan die Bedeutung des motorisierten Individualverkehrs unterschätze. Stattdessen seien dem Radverkehr an vielen Stellen pauschal Vorrangpositionen eingeräumt worden. Dies könne negative Auswirkungen auf das Wirtschaftsleben Frankfurts haben, so die Argumentation. Besonders hervorgehoben wird die hohe Pendlerquote der Stadt, die laut den Wirtschaftsvertretern bisher unzureichend berücksichtigt wurde. Auch die Logistikbranche fühlt sich durch die Planungen benachteiligt, da Lieferzonen und logistische Anforderungen weniger Raum im Masterplan erhalten hätten.
Trotz der Kritik bleibt der Masterplan Mobilität ein wichtiges Instrument für die Entwicklung nachhaltiger Verkehrsstrategien in Frankfurt. Unterstützt wird er von breiten Bevölkerungskreisen und Initiativen.
Der Masterplan Mobilität zielt darauf ab, langfristig eine nachhaltige Stadtverkehrsplanung in Frankfurt zu etablieren. Dazu gehören Maßnahmen wie die Barrierefreiheit, der Nahverkehrsplan und der Ausbau der Radhauptachsen. Auch die Parkraumbewirtschaftung sowie die Beschleunigung des öffentlichen Nahverkehrs spielen eine zentrale Rolle. Das Ziel ist es, allen Menschen in der wachsenden Stadt Frankfurt sichere, gesunde und effiziente Mobilitätsmöglichkeiten zu bieten, trotz begrenzter Verkehrsflächen. Eine große Zahl von Bürgern, darunter viele Kinder und Jugendliche, haben sich aktiv an dem Beteiligungsprozess beteiligt und ihre Unterstützung für den Masterplan bekundet. Am Paulsplatz findet bereits ein „Fuß- und Radschiebezug“ statt, um die Mobilitätswende in Frankfurt zu fördern. Diese Initiative unterstreicht die Bedeutung breiter Bürgerbeteiligung bei der Gestaltung urbaner Verkehrsstrukturen und zeigt, dass der Masterplan mehr als nur ein technisches Dokument ist, sondern einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung darstellt.