In einem eskalierenden Handelsgewitter zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union hat Donald Trump neue Drohungen ausgesprochen. Der amerikanische Präsident fordert die Abschaffung der EU-Zölle auf Whiskey, andernfalls würde er Zölle von 200 Prozent auf französische Getränke verhängen. Die Spannungen um Handelsabkommen werden dadurch weiter verschärft, während die EU bereits Gegenmaßnahmen ankündigt.
Donald Trump hat in seinem Online-Netzwerk eine klare Botschaft an die Europäische Union gerichtet. Sollte Brüssel nicht seine Einfuhrzölle auf amerikanischen Whiskey abschaffen, wird Washington diese Politik mit strengen Maßnahmen beantworten. Besonders stark im Visier stehen dabei französische Produkte wie Wein und Champagner, die zukünftig möglicherweise mit einer Zollempfindlichkeit von 200 Prozent konfrontiert sein könnten.
Die aktuelle Situation ist das Ergebnis eines längeren Streits über internationale Handelspraktiken. Seit dem Mittwochabend gelten bereits neue US-Einfuhrzölle für europäische Stahl- und Aluminiumexporte. Diese betreffen Waren im Wert von etwa 26 Milliarden Euro, was fünf Prozent der gesamten EU-Exporte entspricht. Trumps Argumentation basiert darauf, dass die EU angeblich amerikanische Unternehmen durch ihre Regulierungen beeinträchtige. Während des Empfangs des irischen Premierministers unterstrich er seinen aggressiven Kurs, indem er von einem „Handelskrieg“ sprach, den die USA gewinnen würden.
Zur Antwort auf die amerikanische Härte kündigte die EU-Kommission Anfang April erste Gegenmaßnahmen an. Diese sollen vor allem typisch amerikanische Produkte wie Bourbon-Whiskey, Motorräder oder Jeans treffen. Ursula von der Leyen warnte öffentlich davor, dass Zölle wirtschaftliche Lieferketten stören und Preise für Verbraucher in die Höhe treiben könnten. Dennoch bleibt die Kommission nach außen hin ruhig und bereitet weitere Schritte vor.
Mitte April soll es zu einer Abstimmung mit den EU-Mitgliedstaaten kommen, um zusätzliche Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dabei könnten auch Agrarprodukte wie Geflügel, Rindfleisch oder Milchprodukte sowie Industrieartikel wie technische Geräte oder Maschinen betroffen sein. Ziel dieser Strategie ist es, die Produktion in republikanisch geprägten Bundesstaaten zu treffen und damit indirekt politischen Druck auf Trump auszuüben. So zeigt sich ein komplexes Spiel strategischer Eskalationen und gegenseitiger Drohungen zwischen den transatlantischen Partnern.