Finanzierung
Huthi-Angriffe: Doppelte Auswirkungen auf den Hafenbetrieb im Roten Meer
2025-03-28

Die HHLA berichtet von komplexen Effekten der aktuellen Situation im Roten Meer. Während Umleitungen infolge von Huthi-Aktionen zu Verzögerungen und erhöhten Lagerkosten führten, offenbarten sich unterschiedliche Entwicklungen an verschiedenen Standorten. So profitierten einige Häfen indirekt durch veränderte Schifffahrtsrouten, während andere wie Triest weniger angefahren wurden. Zudem bleibt die Lage am Terminal in Odessa prekär, nachdem kürzlich ein Angriff zwei Personen verletzt hat.

Infolge der Huthi-Aktivitäten rund um den Suezkanal haben viele Reedereien ihre Routen überdacht. Diese Umstrukturierungen resultierten in längerem Transportzeiträumen sowie höheren Aufenthaltsdauern für Container in spezifischen Häfen. Die daraus entstehenden zusätzlichen Kosten spiegelten sich in signifikant gestiegenen Lagerausgaben wider – 2024 beliefen diese sich auf 112 Millionen Euro, nach bereits 75 Millionen im Vorjahr. Im Jahr 2022 waren es sogar 193 Millionen Euro gewesen, was einen deutlichen Anstieg dokumentiert.

An manchen Standorten zeigte sich jedoch eine gegensätzliche Entwicklung. Der Hafen in Triest litt unter den Umleitungen, da er seltener als Zielhafen ausgewählt wurde. Dies verdeutlicht, dass die strategische Neuausrichtung der Schiffahrtswege nicht nur positive, sondern auch negative Konsequenzen für verschiedene Häfen hatte. Insbesondere regionale Anlagen mussten mit einem Rückgang an Ankünften und somit Einnahmen leben.

Außerhalb des Roten Meeres bleibt die Lage am Schwarzen Meer weiterhin instabil. Am Terminal in Odessa kam es kürzlich zu einem Zwischenfall, bei dem zwei Mitarbeiter verletzt wurden. Obwohl der Betrieb im dritten Quartal 2024 wieder aufgenommen werden konnte, bleibt dieser Standort ein sensibler Krisenherd, der stets neue Herausforderungen bereithält.

Die aktuelle Situation zeigt, dass globale Lieferketten empfindlich auf regionale Konflikte reagieren. Während einige Häfen von den Umleitungen profitierten, litten andere unter den Veränderungen. Auch menschliche Sicherheit bleibt weiterhin gefährdet, insbesondere in Krisengebieten wie Odessa. Diese Dynamik betont die Notwendigkeit einer flexiblen Anpassungsfähigkeit im internationalen Handel.

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