Finanzierung
Die zukünftige Fachkräfteversorgung in Berlin steht im Fokus
2025-03-27

Die wirtschaftlichen Institutionen Berlins fordern dringend Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräfteengpasses. Ein breites Bündnis aus Wirtschaftsverbänden hat konkrete Vorschläge unterbreitet, um die aktuell bestehenden Lücken zu schließen und den Arbeitsmarkt nachhaltig zu stärken. Aktuell fehlen der Stadt etwa 90.000 qualifizierte Mitarbeiter. Bis zum Jahr 2035 sollen durch innovative Ansätze und strategische Planungen weitere 400.000 Erwerbstätige in Vollzeit beschäftigt sein.

Internationale Qualifikationen und Integration

Um internationale Fachkräfte besser für Berlin zu gewinnen und zu integrieren, entwickelt das Bündnis ein umfassendes Programm. Dabei soll die Attraktivität der Hauptstadt als Arbeitsplatz gesteigert werden und gleichzeitig bürokratische Hindernisse reduziert werden.

Eine der wichtigsten Initiativen ist die Schaffung eines strukturierten Partnerschaftsprogramms mit spezifisch ausgewählten Ländern. Diese Kooperationen sollen nicht nur Talente ansprechen, sondern auch die nötigen Kompetenzen lokal vermitteln. Durch gezielte Schulungen und digitale Kurse können Interessierte bereits in ihren Heimatländern entsprechend vorbereitet werden. Zudem wird eine erhebliche Verbesserung der Anerkennungsprozesse für internationale Abschlüsse gefordert. Die Digitalisierung und Internationalisierung der Verwaltungsangebote in englischer Sprache erleichtern den Einstieg in den Berliner Arbeitsmarkt weiterhin entscheidend. Bis 2035 soll dies vollständig umgesetzt sein, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.

Nationale Vernetzung und Infrastrukturentwicklung

Auch im nationalen Rahmen gibt es enorme Potenziale zur Optimierung der Arbeitskräftevermittlung und -integration. Moderne Technologien spielen dabei eine zentrale Rolle.

Die Einführung künstlicher Intelligenz in den Vermittlungsprozess soll die Effizienz deutlich steigern. Derzeit dauert es durchschnittlich 100 Tage, bis eine neue Stelle gefunden wird – dieses Ziel soll auf lediglich 80 Tage reduziert werden. Darüber hinaus fördern die Pläne die Entwicklung von Wohnraumkapazitäten für Auszubildende. Innerhalb der nächsten zehn Jahre sollen dafür 2.000 Wohnheimplätze geschaffen werden. Zusätzlich sollen über 80 Prozent der Azubis das vergünstigte Deutschlandticket nutzen können, um ihre Mobilität zu erhöhen. Diese vielschichtigen Ansätze tragen dazu bei, den Standort Berlin langfristig attraktiver zu gestalten und somit den Fachkräftebedarf effektiv abzudecken.

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