Journalismus
Neues Kabinett unter Merz: Die Verteilung der Ministerposten
2025-04-27

Die Zusammensetzung des zukünftigen Kabinetts unter Friedrich Merz steht allmählich fest. Nach langen Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD haben sich die Parteien auf eine Verteilung der 16 Ministerien geeinigt. Während die CDU sechs Ressorts übernimmt, fallen sieben an die SPD und drei an die CSU. Besonders auffällig ist die Zuweisung des Finanzministeriums an die Sozialdemokraten, was als bedeutender Erfolg von Lars Klingbeil gilt. Auch das Verteidigungs- und das Umweltministerium gehen an die SPD. Die Union hingegen wird wichtige Bereiche wie Wirtschaft, Gesundheit und Außenpolitik übernehmen.

In den letzten Wochen gab es intensiven Austausch über die konkreten Personenbesetzungen. Ein spektakuläres Rückzieherlebnis erlebte Carsten Linnemann, der sich von einem Posten im Wirtschaftsministerium zurückzog, um weiterhin Generalsekretär der CDU zu bleiben. Stattdessen werden nun sechs andere Persönlichkeiten in Betracht gezogen, darunter Jens Spahn, Gitta Connemann und Tanja Gönner.

Die Verteilung der Ressorts spiegelt komplizierte Abwägungen wider. Neben fachlichen Kriterien spielten regionale Aspekte und Geschlechtergleichheit eine Rolle. So gab es bei der CDU einen Überhang an Bewerbern aus Nordrhein-Westfalen, was eine Herausforderung für Merz darstellte, um landesweite Balance zu schaffen. Ähnliche Überlegungen galt es auch innerhalb der SPD zu treffen.

Eine besondere Kontroverse gab es um das Amt des Außenministers. Zwar wurde Armin Laschet als möglicher Kandidat genannt, doch kritisierten einige seine Eignung für dieses anspruchsvolle Amt. Stattdessen scheint Johann Wadephul ein Favorit zu sein, ein enger Vertrauter von Merz. Andere Namen, die in Berlin kursierten, sind Silvia Breher, Michaela Kaniber sowie Saskia Esken, die ebenfalls Interesse an einem Ministeramt gezeigt hatte.

Nun richtet sich der Fokus darauf, wie die neuen Minister ihre Aufgaben gestalten werden. Besonders spannend wird es sein, zu beobachten, wie sich die schwarz-rote Koalition entwickelt und ob die verteileten Portfolios zur Zufriedenheit aller Parteien funktionieren. Mit der offiziellen Bekanntgabe der vollständigen Liste steht eine neue Phase der deutschen Politik unmittelbar bevor.

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