In einem Entschluss, der das neue Jahr prägen soll, hat unsere Autorin beschlossen, sich jede Woche einem neuen Rezept zu widmen. Diese Initiative führt sie durch eine Vielzahl von Kochbüchern, von traditionellen Gerichten bis hin zu modernen Experimenten. Dabei stellt sie fest, welche Kreationen den Status eines Klassikers erreichen und welche besser gemieden werden sollten. Sie entdeckt dabei nicht nur neue Leidenschaften für Zutaten wie Sellerie und frischen Meerrettich, sondern auch die Freude an der Improvisation in der Küche.
Die Autorin nimmt sich vor, jede Woche ein neues Rezept aus ihrer wachsenden Sammlung zu probieren. Inspiriert von dem Film "Julie & Julia", wo Julie Powell 524 Rezepte innerhalb eines Jahres nachkocht, möchte sie diese Herausforderung ebenfalls meistern. Allerdings bleibt sie oft im Vertrauten stecken und bereitet viermal die Woche Ofengemüse zu. Doch dies soll nun anders werden.
Die ersten Versuche mit Paul Ivics vegetarischen Sternerestaurant-Rezepten zeigen, dass es nicht immer einfach ist, neue Gerichte ins Repertoire aufzunehmen. Der Ofenkürbis mit Kräuterbrösel erweist sich als zu aufwendig, während das Risotto mache ich seit Jahrzehnten, leider ohne perfektioniertes Ergebnis. Die Miso-Kruste sorgt zwar für Umami-Geschmack, aber das Risotto bleibt ein Gatsch, was an der Flüssigkeitsmenge liegen könnte. Das Vanille-Zimt-Risotto mit Jakobsmuscheln hingegen wird zum Genuss.
Die Entdeckung neuer Kochbücher bringt sowohl Erfolge als auch Misserfolge. Ottolenghis neuestes Werk verspricht Wohlfühlessen, doch sein hoher Fleischanteil eignet sich besser für Pescetarier. Die Auberginenomelette gelingt eher mittelprächtig, da das Verkohlen des Gemüses viel Zeit erfordert. Dagegen erfreut der Cremespinat mit Artischocken und Seidentofu, bei dem sie die Croûtons gegen Hirse tauscht.
Noah Bachofens Buch überzeugt mit seiner stilvollen Optik und einfachen Rezepten. Das Sellerieschnitzel wird zum Favoriten, trotz des intensiven Geruchs, den es drei Tage lang in der Wohnung hinterlässt. Besonders beeindruckend ist die Schoggimousse, ein wahres Meisterwerk der Dessertkunst. Auch Sissi Chens chinesische Küche bietet spannende Varianten wie die Dan Dan Mian, die leicht veganisiert werden kann. Abschließend zieht sie Bilanz: Kochbücher locken aus der Komfortzone und bereichern das kulinarische Repertoire. Manches lohnt die Wiederholung nicht, anderes wird Teil des täglichen Essens.