Das Auto
Schritt in die Zukunft: Der Suzuki eVitara als erstes reines Elektroauto
2025-04-14

Der Automobilhersteller Suzuki hat einen entscheidenden Schritt in die Welt der Elektromobilität vollzogen, indem er sein erstes reines Elektrofahrzeug auf den Markt bringt. Das Modell, ein Kompakt-SUV namens eVitara, basiert auf einer neu entwickelten Plattform und wird im Herbst 2024 offiziell in Deutschland vorgestellt. Es bietet drei unterschiedliche Antriebsvarianten mit variabler Reichweite sowie innovative Technologien wie BYD-Blade-Batteriezellen. Allerdings weist das Fahrzeug auch einige Mängel auf, darunter eine geringe Ladeleistung und mangelnde Geräuschdämmung.

Das neue Modell des japanischen Herstellers positioniert sich klar in der Klasse der kompakten SUVs. Mit einer Länge von etwa 4,3 Metern konkurriert es direkt mit anderen beliebten Modellen wie dem Smart #1 oder dem Kia EV3. Der eVitara verfügt über eine selbst entwickelte Basis, die Heartect-e-Plattform, und teilt technische Elemente mit dem Toyota Urban Cruiser. Die Serienproduktion soll in naher Zukunft beginnen, nachdem das Fahrzeug als Studie eVX vorgestellt wurde.

In Sachen Antrieb gibt es drei verschiedene Optionen. Die Grundversion ist mit einem Frontantrieb ausgestattet, der eine Leistung von 108 kW (entsprechend 147 PS) liefert und eine Batteriekapazität von 49 kWh besitzt. Diese Kombination garantiert eine Reichweite von etwa 345 bis 346 Kilometern gemäß WLTP-Messmethode. Eine stärkere Version mit 128 kW (174 PS) und einer größeren 61-kWh-Batterie steigert die Reichweite auf bis zu 428 Kilometer. Zudem steht ein Topmodell mit permanentem Allradantrieb zur Verfügung, das durch zwei Motoren angetrieben wird und eine Systemleistung von 135 kW (184 PS) erreicht.

Die Batterietechnik basiert auf der Blade-Technologie des chinesischen Unternehmens BYD, die Lithium-Iron-Phosphat-Zellen (LFP) nutzt. Die maximale DC-Ladeleistung beträgt moderat 90 kW, wodurch eine volle Aufladung von 10 auf 80 Prozent etwa 45 Minuten dauert. Standardmäßig ist ein 11-kW-Bordlader für AC-Ladungen integriert. Eine Wärmepumpe sorgt für effizientes Klimatisieren des Innenraums, jedoch muss die Vorkonditionierung der Batterie manuell aktiviert werden.

Hinsichtlich der Fahrqualitäten berichten erste Testfahrten auf geschlossenen Strecken von angemessenen Leistungen im Alltagsgeschäft. Besonders der Allradantrieb zeichnet sich durch ein erhöhtes Drehmoment aus, was ihn dynamischer erscheinen lässt. Einige Kritikpunkte betreffen dabei das Fahrwerk, das bei Kurvenfahrt oder beim Beschleunigen und Bremsen merkliche Karosseriebewegungen zeigt. Auch die Geräuschdämmung lässt zu wünschen übrig. Im Innenraum hebt sich das Design durch zahlreiche mechanische Tasten hervor, während die hintere Sitzbank verschiebbar ist und klassenübliche Platzverhältnisse bietet.

Mit dem Suzuki eVitara setzt die Marke einen ersten, wichtigen Fuß in die Welt der Elektromobilität. Während das Fahrzeug durch seine optionale Allradtechnik und eigenständiges Design beeindruckt, fallen negative Aspekte wie die begrenzte Ladeleistung und die lange Ladedauer ins Auge. Dies macht das Auto eher für kurze Strecken und den urbanen Gebrauch geeignet, was jedoch nicht unbedingt ein Nachteil ist, wenn man die Zielgruppe bedenkt.

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