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Trübe Wirtschaftsaussichten: Neue OECD-Prognose für Deutschland und die Welt
2025-03-17

In einer kürzlich veröffentlichten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird das Wirtschaftswachstum Deutschlands weiter nach unten korrigiert. Die ursprünglich prognostizierten 0,7 Prozent wurden nun auf ein bescheidenes 0,4 Prozent reduziert. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den globalen Trends wider, da Handelsstreitigkeiten und geopolitische Spannungen die weltweite Wirtschaft beeinträchtigen. Lediglich Mexiko zeigt noch schwächere Werte als Deutschland.

Die amerikanischen Handelspolitiken sowie die daraus resultierenden Reaktionen anderer Länder wie Kanada und Mexiko verschärfen das globale Klima weiter. Dies führt dazu, dass Unternehmen ihre Investitionen zurückhalten und Verbraucher eher sparsam sind. Auch die USA erleiden unter diesen Bedingungen erhebliche Einbußen, was die Prognosen für die kommenden Jahre deutlich widerspiegelt.

Deutschland im internationalen Vergleich: Abwärtstrend verstärkt

Die aktuelle OECD-Studie zeichnet ein düsteres Bild der deutschen Wirtschaft. Zwar rangierte Deutschland bereits in der Dezember-Prognose am Ende der Liste mit einem Wachstum von 0,7 Prozent, doch nun wurde diese Zahl weiter nach unten revidiert. Mit nur 0,4 Prozent liegt Deutschland nun hinter fast allen anderen Ländern, außer Mexiko, das es noch schlechter trifft.

Diese Zahlen basieren auf dem Szenario, dass die geplanten Zölle durch die USA tatsächlich umgesetzt werden und Kanada sowie Mexiko entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. Der Handel ist somit stark beeinträchtigt, was sich direkt auf das Wirtschaftsklima auswirkt. Deutsche Unternehmen sehen sich dadurch gezwungen, ihre Expansion zu verlangsamen oder sogar einzustellen. Auch die Konsumausgaben bleiben niedrig, da Unsicherheiten vorherrschen. Diese Entwicklung bestätigt auch das Ifo-Institut, welches sein Wachstumsziel für Deutschland auf lediglich 0,2 Prozent heruntergeschraubt hat.

Globale Auswirkungen: Handelskonflikte prägen das internationale Wirtschaftsklima

Auch auf internationaler Ebene haben Handelskonflikte und geopolitische Auseinandersetzungen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Fachleute der OECD haben daher ihre Erwartungen für die weltweite Wirtschaftsleistung sowohl für dieses Jahr als auch für das kommende Jahr gesenkt. Besonders hart trifft dies Länder wie Mexiko und Kanada, während auch die USA nicht unberührt davonkommen.

Die Annahme, dass die angekündigten US-Zölle wirksam werden und andere Länder wie Kanada und Mexiko Gegenmaßnahmen ergreifen, sorgt für ein unsicheres Umfeld. Unternehmen scheuen sich, in solch turbulenten Zeiten große Investitionen zu tätigen, und Verbraucher zeigen eine größere Vorsicht bei ihren Ausgaben. Diese Dynamik führt dazu, dass die Wirtschaftswachstumsraten in vielen Regionen stagnieren oder sogar rückläufig sind. Das globale Wirtschaftsklima bleibt daher angespannt, und die Zukunft der Weltwirtschaft hängt maßgeblich von der Lösung dieser Handels- und geopolitischen Herausforderungen ab.

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