Der amerikanische Verteidigungsminister Pete Hegseth hat weitreichende Sparmaßnahmen im Verteidigungsministerium bekanntgegeben. Insgesamt sollen Ausgaben in Höhe von 5,1 Milliarden Dollar gesenkt werden. Dazu gehören Verträge für vielfältige Maßnahmen, darunter Bemühungen zur Förderung der Vielfalt, des Klimaschutzes sowie des Schutzes vor dem Coronavirus. Zudem stehen verschiedene Beratungsverträge und IT-Dienstleistungen auf der Liste der zu streichenden Positionen. Diese neuesten Einsparungen bauen auf früheren Cuts von 580 Millionen Dollar auf, die bereits im März verfügt wurden. Hegseth betont dabei seine Absicht, Programme zu eliminieren, die er als „woke“ bezeichnet.
In einem Videoerklärung gab Hegseth weitere Details über die Hintergründe dieser Entscheidungen preis. Er unterstreicht dabei die Zusammenarbeit mit einer neu gegründeten Abteilung namens Doge, die sich mit staatlicher Effizienz beschäftigt. Diese wurde unter Mitwirkung des Tech-Milliardärs Elon Musk ins Leben gerufen und soll Personal- und Kostenstrukturen in Bundesbehörden optimieren. Die Abteilung genießt nach Angaben von Hegseth umfassenden Zugriff auf das Pentagon und wird bei der Durchführung der Sparmaßnahmen maßgeblich beraten.
Herausforderungen fallen auch auf akademischem Gebiet aus. Das Pentagon hat Fördermittel in Höhe von über 500 Millionen Dollar für zwei renommierte Universitäten, nämlich Northwestern University und Cornell University, suspendiert. Der Grund dafür ist laut Hegseth eine tolerante Haltung gegenüber Antisemitismus sowie Unterstützung spalterischer Programme zur Förderung von Vielfalt und Inklusion. Dies zeigt den starken politischen Bezug der Sparmaßnahmen.
Mit seinen Sparplänen will Hegseth langfristig strukturelle Änderungen im Budget des Verteidigungsministeriums vornehmen. Im Februar hatte er ein Memo herausgegeben, das jährliche Budgetkürzungen von jeweils acht Prozent vorsieht. Im Jahr 2025 beträgt der Gesamthaushalt des Verteidigungsministeriums etwa 850 Milliarden Dollar. Damit setzt Hegseth klare Signale für eine neue Finanzpolitik im Pentagon.
Die angekündigten Sparmaßnahmen markieren einen bedeutenden Wandel in der Budgetstruktur des amerikanischen Verteidigungsministeriums. Während Hegseth beharrlich darauf hinweist, dass unnötige Ausgaben eliminiert werden, kritisieren andere diese Entscheidungen als Angriff auf grundlegende wissenschaftliche und soziale Werte. Diese Entwicklung könnte weitergehende Auswirkungen auf die amerikanische Politik und ihre Prioritäten haben.