In den kommenden Jahren wird sich der internationale Messeengpäss Deutschlands zunehmend auf die Regionen Asien und Naher Osten konzentrieren. Das Auslandsmesseprogramm des Bundes für 2026 verdeutlicht ein wachsendes Interesse deutscher Firmen an strategisch wichtigen Märkten. Obwohl die USA weiterhin das wichtigste Zielgebiet bleiben, zeigt sich eine klare Verschiebung hin zu asiatischen Ländern.
In einem farbenfrohen Herbst werden über 220 Gemeinschaftsstände in 45 verschiedenen Nationen gefördert. Diese Initiative hebt insbesondere Südost- und Zentralasien hervor, wo knapp 95 Messen unterstützt werden. Die USA behaupten mit 32 Teilnahmen ihren Spitzenplatz, gefolgt von China (27), den Vereinigten Arabischen Emiraten (23), Indien (19) und Singapur (10).
Die breite Palette der geförderten Branchen reicht von Automatisierungstechnologien bis hin zu moderner Medizintechnik und Telekommunikation. Experten betonen die Bedeutung dieses Programms als leistungsfähiges Instrument zur Unterstützung kleiner und mittelständischer Unternehmen, insbesondere in Zeiten globaler Marktwandlungen.
Für das laufende Jahr stehen bereits herausragende Veranstaltungen an: Die Middle East Energy in Dubai mit 85 deutschen Ausstellern, neuartige German Pavilions in Bangkok und São Paulo sowie eine Gastlandbeteiligung in Peru mit 40 Unternehmen unterstreichen die strategische Orientierung.
Dieses seit über 70 Jahren bestehende Förderprogramm hat bereits mehr als 210.000 deutsche Unternehmen bei ihren internationalen Auftritten begleitet.
Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, offenbart dieses Programm die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit deutscher Unternehmen an veränderte geopolitische Gegebenheiten. Es demonstriert zudem die langfristige Commitment der Bundesregierung zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands. Diese Strategie könnte als Vorbild dienen für andere Industrienationen, die sich in einer sich wandelnden Weltwirtschaft positionieren möchten.