Eine hochkarätige Gruppe führt die Diskussion über eine effizientere Governance in Deutschland an. Ihre Vorschläge zielen nicht nur auf politische Prozesse ab, sondern berühren auch die Wirtschaft. Nach Monaten intensiver Arbeit haben die Initiatoren einen Zwischenbericht mit konkreten Maßnahmen veröffentlicht, der künftigen Regierungen als Leitfaden dienen soll. Die Empfehlungen betreffen insbesondere Verwaltungsvereinfachung und stärkere Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft.
In den Mittelpunkt ihrer Bemühungen stellen sie Reformvorschläge zur Stärkung des Unternehmensvertrauens sowie zur Förderung von Innovationsstrukturen. Die Autoren plädieren für weniger Bürokratie und mehr Koordination zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren. Sie schlagen außerdem vor, rechtliche Hindernisse zu reduzieren und gleichzeitig eine effektivere Kontrolle einzuführen.
Die Expertengruppe hat sich intensiv mit dem Thema Verwaltungsreform beschäftigt. Ihr Ziel ist es, Unternehmen mehr Freiraum zu bieten, indem bürokratische Hürden abgebaut werden. Dies umfasst die Reduktion von Dokumentationspflichten und die Einführung vereinfachter Regelwerke. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einem systematischen Ansatz, der es Unternehmen ermöglicht, sich auf ihre Kernaktivitäten zu konzentrieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, schlagen die Autoren verschiedene Instrumente vor, wie zum Beispiel Pauschalierungen oder Präklusionsfristen. Diese Mechanismen sollen dazu beitragen, dass Unternehmen während ihrer Planungs- und Implementierungsphasen weniger rechtlichen Unsicherheiten ausgesetzt sind. Darüber hinaus wird empfohlen, das Überwachungssystem durch gezielte Stichproben zu optimieren, was sowohl Kosten sparen als auch Transparenz erhöhen würde. Ein weiterer Aspekt ist die klare Definition von Sanktionsmechanismen, die bei Regelverstößen angewendet werden.
Neben der Vereinfachung administrativer Abläufe legen die Autoren großen Wert auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Hierbei geht es darum, Forschungsergebnisse schneller und effizienter in den produktiven Sektor zu integrieren. Dazu gehört die Entwicklung eines Transferfreiheitsgesetzes, das den Übergang von Forschung zu industrieller Anwendung erleichtern soll.
Ein weiterer Vorschlag betrifft die Standardisierung von Prozessen beim Umgang mit geistigem Eigentum. Dadurch soll die Kommunikation zwischen Universitäten und Unternehmen verbessert werden. Zudem wird vorgeschlagen, Hochschulen größere Selbstbestimmung in administrativen Fragen zuzugestehen. Als erfolgreiches Modell wird die UnternehmerTUM der Technischen Universität München genannt, die bereits nowierte Strukturen etabliert hat. Diese Ansätze könnten als Vorbild für andere Institutionen dienen, um innovative Cluster zu schaffen, die Deutschland wettbewerbsfähiger machen.