Am 2. April hat Donald Trump neue Zölle für ausländische Autos angekündigt, die das globale Automarktgefüge erschüttern könnten. Die Präsidentschaft des amerikanischen Führers ist durch protektionistische Maßnahmen gekennzeichnet, wodurch sich die Weltwirtschaft in eine Phase zunehmender Spannungen begibt. Während Ferrari bereits Preisanpassungen vorgenommen hat, zögern andere europäische Hersteller mit einer Entscheidung. Experten warnen vor möglichen Nachteilen für die US-Verbraucher und befürchten einen Handelskrieg.
Die Zölle sollen nach Angaben der amerikanischen Regierung die nationale Wirtschaft stärken und das Außenhandelsdefizit reduzieren. Allerdings könnte dies zu steigenden Preisen führen und die Nachfrage nach Fahrzeugen drücken. Sportwagenhersteller wie Porsche oder Ferrari scheinen weniger betroffen zu sein, während SUV-Hersteller in einem härteren Wettbewerb stehen könnten.
Europas Autobauer sind geteilter Meinung, wie sie auf die neuen Zölle reagieren sollen. Während Ferrari umgehend Preisanpassungen vorgenommen hat, verhalten sich viele deutsche Hersteller zurückhaltend. Diese Strategie könnte daran liegen, dass sie den Ärger des amerikanischen Präsidenten vermeiden möchten.
Italienische Luxusmarken wie Ferrari haben beschlossen, die steigenden Kosten an die Verbraucher weiterzureichen. Ab dem 2. April werden die Preise für ihre Sportwagen um bis zu zehn Prozent erhöht. Andere europäische Unternehmen wie Audi und Porsche prüfen derzeit, ob sie ähnliche Schritte einleiten werden. Ein Branchenexperte vergleicht die Situation mit einem Pokerspiel, da niemand genau weiß, wie Trump auf Preissteigerungen reagieren wird. BMW zum Beispiel produziert zwar einige Modelle lokal, importiert aber immer noch wichtige Serien aus Mexiko.
Die Einführung der Zölle könnte erhebliche Konsequenzen für den amerikanischen Automobilmarkt haben. Experten prognostizieren, dass sich die Durchschnittspreise signifikant erhöhen werden und dies die Nachfrage beeinträchtigen könnte.
Nach Berechnungen eines Analysten könnte der US-Markt von 16 Millionen auf 15 Millionen verkaufter Fahrzeuge schrumpfen. Für Sportwagenhersteller wie Porsche oder Ferrari stellt dies weniger ein Problem dar, da es kaum Konkurrenz aus lokaler Produktion gibt. Schwieriger sieht es bei SUVs aus, wo amerikanische Fabriken starke Positionen halten. Der Bernstein-Analyst Daniel Röska rechnet mit einer durchschnittlichen Preissteigerung von sieben Prozent. Dies würde die Kaufentscheidungen vieler Amerikaner beeinflussen und potenziell zu einem Rückgang der Gesamtumsätze führen. Zusätzlich könnte dies den Startschuss für einen internationalen Handelskrieg geben, der die Weltwirtschaft destabilisieren könnte.