Jay Powell, Vorsitzender der Federal Reserve, hat kürzlich in einer Rede deutlich gemacht, dass die aktuelle Handelspolitik erhebliche Auswirkungen auf die Inflation und das Wirtschaftswachstum haben könnte. Der Fokus liegt dabei auf den gestiegenen Zöllen, die sowohl kurz- als auch langfristig negative Konsequenzen für die amerikanische Volkswirtschaft nach sich ziehen könnten. Während Präsident Trump seine Politik weiterhin verteidigt, zeigt sich ein zunehmend düsteres Bild bei Unternehmern und Verbrauchern.
Powell betonte in seiner Ansprache, dass die jüngsten Maßnahmen der Regierung in verschiedenen Bereichen - von Einwanderung bis hin zu Handelsabkommen - erhebliche Veränderungen mit sich bringen. Insbesondere die steigenden Zölle könnten die Preise nach oben treiben und so die Inflation erhöhen. Diese Entwicklung sei bereits in Form steigender kurzfristiger Inflationsindikatoren sichtbar geworden.
Die langfristigen Folgen bleiben jedoch ungewiss. Obwohl die Erwartungen bezüglich der Preisentwicklung noch stabil sind, besteht die Gefahr einer Preisspirale, sollte diese Stabilität ins Wanken geraten. Eine solche Entwicklung könnte weitreichende Konsequenzen für die amerikanischen Märkte haben.
Der Vergleich zwischen der aktuellen Situation und dem Vietnamkrieg durch Adam Posen verdeutlicht die gravierenden Auswirkungen, die eine willkürliche Erhöhung der Zölle haben könnte. Die Stimmung unter Unternehmen und Haushalten ist bereits gesunken, was auf einen möglichen Rückgang des Wirtschaftswachstums hindeutet.
Insgesamt bleibt die Situation angespannt. Während Powell eine vorsichtige Haltung einnimmt, zeichnet sich ab, dass die Handelskonflikte erhebliche wirtschaftliche Herausforderungen bereiten könnten. Die Befürchtungen vor einem Szenario wie in den 1970er Jahren werden dadurch verstärkt, dass eine Kombination aus wirtschaftlichem Rückgang und steigender Inflation immer realistischer erscheint.