Das Auto
Die Verkehrswende in Berlin: Eine Stadt im Wandel
2025-04-13

In den letzten Jahren hat sich die Mobilitätsgewohnheiten der Berliner erheblich verändert, wie eine aktuelle Studie der Technischen Universität Dresden aufzeigt. Während der Anteil des Autoverkehrs zurückgeht, steigt die Beliebtheit von nachhaltigen Alternativen wie Radfahren und Gehen. Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem globalen Bemühen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und somit der Klimakrise entgegenzuwirken.

In Deutschland ist das Autofahren seit Jahrzehnten tief in der Kultur verwurzelt. Doch in Berlin scheint sich dieser Trend umzukehren. Die Studie zeigt einen signifikanten Rückgang des motorisierten Individualverkehrs (MIV) von 30 Prozent im Jahr 2013 auf nur noch 22 Prozent zehn Jahre später. Stattdessen haben sich die Bewohner der Hauptstadt zunehmend für andere Verkehrsmittel entschieden.

Besonders auffällig ist der Anstieg bei Fahrradfahrern. Während 2013 nur etwa 8 Prozent längere Strecken mit dem Rad bewältigten, waren es 2023 bereits 13 Prozent. Auch das Gehen gewinnt an Popularität, wobei der Anteil von 31 Prozent im Jahr 2013 auf 34 Prozent gestiegen ist. Der Öffentliche Personennahverkehr bleibt dabei ein wichtiger Bestandteil der städtischen Mobilität mit einem stabilen Anteil von rund 26 Prozent.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Vergleich zu 2013 besitzen heute weniger Haushalte in Berlin ein Auto. Während damals noch 60 Prozent mindestens ein Fahrzeug besaßen, sind es heute nur noch 54 Prozent. Diese Entwicklung zeigt, dass sich die Einstellung gegenüber dem privaten Automobil grundlegend verändert hat.

Für längere Strecken setzen die Berliner vor allem auf öffentliche Verkehrsmittel. Laut Studie mit über 40.000 Teilnehmern machen diese den größten Anteil von 43 Prozent aus. Das Auto folgt mit 38 Prozent knapp dahinter – ein Wert, der sich im Vergleich zu früher stark verringert hat. Diese Trends weisen darauf hin, dass die Berliner ernsthaft ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten möchten.

Obwohl die Zukunft dieser Entwicklungen noch ungewiss ist, gibt es erste positive Indikatoren. Die Bewohner der Hauptstadt demonstrieren durch ihr Handeln, dass nachhaltige Mobilität keine utopische Vision mehr ist, sondern bereits Realität wird. Diese Veränderung könnte als Vorbild für andere Städte dienen und zeigt, dass individuelle Entscheidungen kollektiv große Auswirkungen haben können.

More Stories
see more