Eine aktuelle Studie des Versicherungsunternehmens HUK-Coburg offenbart einen signifikanten Wandel in der Mobilitätspräferenz der Deutschen. Laut einer exklusiven Vorabstudie, die im Februar 2025 durchgeführt wurde, neigen immer mehr Menschen dazu, sich auf das Auto als bevorzugtes Verkehrsmittel zu verlassen, anstatt öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn zu nutzen. Die Untersuchung, an der über 4.200 Personen teilnahmen, zeigte eine klare Vorliebe für Automobile, insbesondere hinsichtlich Flexibilität und Zuverlässigkeit. Die Ergebnisse unterstreichen auch die Notwendigkeit eines erneuten politischen Fokus auf Infrastrukturinvestitionen.
In der aktuellen Studie wurden die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl von Transportmitteln analysiert. Dabei kam heraus, dass die Mehrheit der Teilnehmer dem Auto eine überwältigende Zustimmung von 75 Prozent zuspricht. Diese Zahl hat seit Beginn der regelmäßigen Erhebungen im Jahr 2021 kontinuierlich zugenommen. Der Hauptgrund hierfür liegt laut Studienautoren in einem steigenden Sicherheitsbedürfnis bei privaten Fahrten sowie der zunehmend kritischen Bewertung öffentlicher Verkehrssysteme. Die Deutsche Bahn wird vor allem wegen ihrer Unzuverlässigkeit kritisiert, was viele Reisende zur Nutzung ihres eigenen Fahrzeugs bewegt.
Außerdem legt die Studie nahe, dass Kosten und Zeitplanzuverlässigkeit maßgebliche Faktoren sind, wenn es um die Wahl des Verkehrsmittels geht. Mehr als die Hälfte der befragten Personen nannten hohe Kosten und mangelnde Planbarkeit als wesentliche Hindernisse bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Dieser Mangel an Zuverlässigkeit führt dazu, dass sich immer mehr Menschen für Autos entscheiden, da sie diese als flexibler und unabhängiger erleben.
Die Bedeutung guter Mobilitätsmöglichkeiten wird von den Deutschen offensichtlich stärker wahrgenommen. Rund zwei Drittel der Teilnehmer forderten eine erhöhte staatliche Investition in bessere Mobilitätsinfrastrukturen, selbst wenn dies andere Haushaltsbereiche beeinträchtigen würde. Besonders betont wurde dabei die Notwendigkeit eines verbesserten Schienennetzes, gefolgt von einer modernisierten Straßensysteminfrastruktur. Die Zustimmung für Fördermaßnahmen elektrischer Autos ist ebenfalls gestiegen, was zeigt, dass Umweltfragen weiterhin ein wichtiger Aspekt bei der Diskussion über Mobilität bleiben.
Jörg Rheinländer, Mitglied des Vorstandes der HUK-Coburg, spricht sich klar dafür aus, dass Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten müssen, um die Mobilitätsprobleme effektiv anzugehen. Die aktuelle Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit, sowohl private als auch öffentliche Verkehrsmittel zu optimieren, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Ein solider Ausbau der Infrastruktur ist somit nicht nur ein technisches, sondern auch ein soziales Anliegen geworden.