In den letzten Jahren hat der Missbrauchsskandal in der Katholischen Kirche das Erzbistum Köln erheblich erschüttert. Besonders kritisch wurde Kardinal Rainer Maria Woelki betrachtet, dessen Kommunikationsstil und Umgang mit den Vorfällen heftige Kritik auslösten. Trotz eines Rücktrittsgesuchs von Woelki entschied Papst Franziskus nicht über dessen Schicksal, sondern betonte weiterhin seine Unterstützung gegenüber dem Kölner Kardinal. Währenddessen verliefen Ermittlungen wegen Meineids gegen Woelki, was den Fall noch komplizierter machte.
Nach dem Tod von Papst Franziskus im Ostermontag 2025 äußerte sich Woelki erstmals öffentlich zu seiner Beziehung zum verstorbenen Pontifex. Er berichtete von einer weitergehenden moralischen Unterstützung durch Franziskus, der ihm Mut zusprach, fortzufahren. Der Kardinal gab zudem bekannt, dass er nach Rom reisen würde, um dort die Nachfolgefrage zu besprechen.
Der Missbrauchsskandal im Erzbistum Köln stellte eine immense Herausforderung für die Führung dar. Tausende Gläubige zeigten ihr Unbehagen, indem sie aus der Kirche austraten. Die Aufarbeitung geriet ins Stocken, wobei Kritik an Woelkis Verhalten laut wurde. Zudem liefen Ermittlungen wegen angeblichen Meineids, was die Situation weiter verschärfte.
Das Erzbistum Köln erlebte einen tiefgreifenden Wandel infolge des sexuellen Missbrauchs, der über Jahre hinweg unentdeckt blieb. Als die Skandale ans Licht kamen, forderten viele Betroffene sowie deren Anwälte Transparenz und strafrechtliche Konsequenzen. Das Erzbistum setzte große Summen für Anwälte, Medienstrategen und PR-Berater ein, um die Krise zu bewältigen. Doch trotz dieser Maßnahmen blieb die Enttäuschung unter den Gläubigen groß. Besonders hart wurde Kardinal Woelki kritisiert, da er als Leiter des Bistums als Hauptverantwortlicher galt. Ermittlungen wegen angeblichen Meineids beschäftigten die Öffentlichkeit und ließen den Fall weiter eskalieren. Diese Spannungen führten dazu, dass das Erzbistum seit Jahren in einem Zustand der Unsicherheit verharrte.
Mit dem Tod von Papst Franziskus trat eine neue Phase ein, in der Woelki öffentlich über seine Beziehung zum verstorbenen Pontifex sprach. Obwohl er ein Rücktrittsgesuch eingereicht hatte, unterstützte ihn Franziskus weiterhin und ermutigte ihn, seine Arbeit fortzusetzen. Dies verdeutlichte die komplexe Lage, in der sich der Kölner Kardinal befand.
Als Papst Franziskus im Ostermontag 2025 verstarb, trat Kardinal Woelki in einer ARD-Sendung auf und offenbarte Details über seine Interaktionen mit dem verstorbenen Papst. Laut Woelki betonte Franziskus immer wieder die Notwendigkeit, Mut zu bewahren und weiterhin die Kirchenarbeit voranzutreiben. Diese Aussage verdeutlichte die kontinuierliche Unterstützung durch den Papst, selbst während des Skandals. Nach Franziskus’ Tod verkündete Woelki seinen Besuch in Rom, wo er an der Beerdigung teilnehmen und sich an Diskussionen über die Zukunft der Kirche beteiligen wollte. Seine Absicht, längerfristig in Rom zu bleiben, signalisierte möglicherweise einen Wandel in seinem Amt oder eine neue Rolle innerhalb der Kirche. Diese Entwicklung markiert einen wichtigen Wendepunkt sowohl für Woelki als auch für das Erzbistum Köln.