Rezepte
Digitale Revolution im Medikamentenhandel: E-Rezept treibt Online-Apotheken voran
2025-04-04

Mit der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland hat sich das Verhalten der Verbraucher bei der Beschaffung von Medikamenten deutlich verändert. Im ersten Quartal 2024 erreichten die Umsätze der Online-Apotheken einen neuen Höhepunkt, was auf eine wachsende Akzeptanz digitaler Dienstleistungen hinweist. Die neue Praxis ermöglicht es Patienten, ihre verschreibungspflichtigen Medikamente bequem über das Internet zu bestellen, anstatt wie früher auf Papierrezepte angewiesen zu sein. Diese Entwicklung wird insbesondere durch den Rückgang traditioneller Apotheken verstärkt.

Seit Beginn dieses Jahres haben digitale Plattformen für Medikamente erheblich profitiert. Nach Angaben des E-Commerce-Verbands BEHV stiegen die Verkäufe im ersten Quartal um fast acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichten insgesamt 423,1 Millionen Euro. Dieser Trend setzt sich fort, da immer mehr Menschen digitale Lösungen nutzen. Der Übergang vom analogen zum digitalen Rezept wird dabei als wesentlicher Faktor genannt, der diese Dynamik antreibt.

Französische Fachleute betonen, dass moderne Technologien den Zugang zu Gesundheitsdiensten verbessern. So gewöhnen sich viele Patienten daran, auch andere Aspekte ihrer Behandlung digital zu gestalten, wie z.B. Terminbuchungen oder Konsultationen mit Ärzten online. Diese Verhaltensänderung führt dazu, dass Online-Apotheken eine immer wichtigere Rolle spielen, insbesondere in ländlichen Gebieten, wo traditionelle Apotheken zunehmend seltener werden.

Der Rückgang der klassischen Apotheken ist ein weiteres Indiz für diese Entwicklung. Laut dem Apothekerverband ABDA gab es im Dezember 2024 weniger als 17.000 Apotheken in Deutschland, eine Abnahme von über 500 im vergangenen Jahr. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer adäquaten Versorgung durch alternative Kanäle wie Online-Apotheken.

Zusätzlich zeigt sich, dass der gesamte Bereich des Onlinehandels wieder stärker wächst. Mit einem Umsatz von 19,7 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024 konnte der Sektor erstmals seit zwei Jahren einen höheren Wachstumsrate als die Inflation verzeichnen. Diese positive Entwicklung verdeutlicht die steigende Bedeutung des Internethandels nicht nur für Medikamente, sondern auch für andere Produkte.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bringt somit neue Chancen für den Medikamentenmarkt mit sich. Während traditionelle Apotheken zurückgehen, bieten Online-Apotheken innovative Lösungen an, die sowohl für Städter als auch für Landbewohner gleichermaßen zugänglich sind. Diese Dynamik zeigt, dass die Zukunft des Apothekenmarktes stark von digitalen Innovationen geprägt sein wird.

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