Infolge umfangreicher Renovierungsmaßnahmen auf mehreren Bahnstrecken in Schleswig-Holstein erleiden Pendler und Reisende im April sowie bis Mitte Mai erhebliche Störungen. Diese liegen insbesondere in Form von Zugausfällen, Verspätungen und geänderten Fahrplänen vor. Mehrere wichtige Verbindungen werden vorübergehend stillgelegt oder durch Busersatzverkehr ersetzt, was die Mobilität der Bevölkerung erheblich einschränkt.
Im Land Schleswig-Holstein führt derzeit ein intensiver Modernisierungsprozess des Schienennetzes zu beträchtlichen Einschränkungen im öffentlichen Personennahverkehr. Die wichtigsten Bauphasen finden zwischen April und Mitte Mai statt, wobei viele Nachtfahrten ganz ausfallen oder stark eingeschränkt werden.
In der Region um Kiel und Rendsburg fallen zum Beispiel vom 24. April bis 4. Mai alle Züge zwischen diesen beiden Ortschaften weg. Ähnliches gilt für andere Routen, wie etwa zwischen Eckernförde und Flensburg bis zum 7. April. Der Ersatzverkehr wird größtenteils durch Bustouren organisiert, die auf die übrigen Anschlüsse abgestimmt sind.
Weitere kritische Zeiträume sind die Nächte zwischen dem 8. und 9. April sowie zwischen dem 9. und 10. April, wo ebenfalls keine Züge zwischen bestimmten Haltestellen verkehren. Besonders betroffen ist auch die Strecke zwischen Hamburg und Lübeck, die wegen umfangreicher Umbaumaßnahmen teilweise außer Betrieb gesetzt wurde.
Zwischen Pinneberg und Hamburg empfiehlt die Nordbahn ihren Fahrgästen, stattdessen die S-Bahn-Linie S3 zu nutzen, da diese Strecke von zahlreichen Ausfällen nachts zwischen 21 Uhr und 5 Uhr betroffen ist.
Von besonderer Bedeutung ist auch die Route zwischen Heide (Holst) und Büsum am 10. und 11. April sowie verschiedene Abschnitte zwischen Neumünster und Bad Oldesloe in den Nächten vom 15. auf 16. April, vom 21. auf 22. April und vom 24. auf 25. April.
Für diejenigen, die sich auf den Ostersonntag freuen, gibt es leider keine Entwarnung – auch hier müssen mit erheblichen Fahrplanänderungen gerechnet werden.
Die genauen Details zu allen Fahrplanabweichungen können auf der offiziellen Webseite der Nordbahn eingesehen werden.
Der Ersatzverkehr durch Busse soll soweit wie möglich die Anschlusszeiten der weiterhin fahrenden Züge berücksichtigen. Für Behinderte bieten die Busse einen Niederflureinstieg, sofern dies technisch möglich ist.
Von einer journalistischen Perspektive aus bietet diese Situation eine wichtige Lehre: Moderne Infrastrukturprojekte sind zwar notwendig, doch sie erfordern eine präzise Planung und Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Die aktuelle Phase zeigt deutlich, dass ein gut funktionierender öffentlicher Nahverkehr unerlässlich ist, um die Mobilität der Menschen auch während solcher Bauarbeiten zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob die Umsetzung dieser Maßnahmen tatsächlich langfristige Vorteile bringt, die das momentane Unbehagen rechtfertigen.