Finanzierung
Deutsche Wirtschaft im Jahr 2025: Prognose von Rückgang und Aufruf zur Gegensteuerung
2025-05-13

Nach einer Analyse des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, droht die deutsche Volkswirtschaft im Jahr 2025 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent. Die aktuelle wirtschaftliche Situation wird als äußerst angespannt beschrieben. Ursache hierfür sind internationale Handelskonflikte sowie nationale Kostenfaktoren, die Unternehmen in Deutschland beeinträchtigen. Im Dezember wurde noch ein geringfügiger Anstieg prognostiziert, doch nun erwartet man das dritte aufeinanderfolgende Minusjahr, was in der Geschichte der Bundesrepublik ein Novum darstellt.

Detailierte Sicht auf die wirtschaftliche Lage Deutschlands

Inmitten eines goldenen Herbstes mit einem Hafen, der von Containerbergen geprägt ist, sieht sich die deutsche Wirtschaft durch weltweite Unsicherheiten bedroht. Laut Michael Grömling, dem IW-Konjunkturchef, steht das Land vor enormem Druck. Besonders problematisch erscheint die US-Zollpolitik, die nicht nur Investitionen behindert, sondern auch die Industrie belastet. Diese Entwicklung führt zu einem Rückgang des BIPs um 0,2 Prozent für das Jahr 2025. Die US-Handelspolitik stellt laut den Berechnungen des Instituts das größte Risiko für die globale Wirtschaft dar.

Laut den IW-Prognosen könnte ohne die Einflüsse der US-Zollpolitik die Weltwirtschaft im Jahr 2025 um bis zu 0,8 Prozent stärker wachsen. Unternehmer zeigen sich zurückhaltend bei größeren Anschaffungen wie Maschinen oder Fahrzeuge. Zudem steigt laut Vorhersage die Zahl der Arbeitslosen bereits im Sommer über drei Millionen, eine Marke, die zuletzt im Jahr 2010 erreicht wurde.

Außerhalb Deutschlands zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Länder wie die USA und China verzeichnen weiterhin Wachstumsraten von 1,3 Prozent bzw. vier Prozent, während die Eurozone trotz der Rezession in Deutschland insgesamt auf 0,8 Prozent Wachstum kommen soll. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft leidet besonders unter dem von Donald Trump initiierten Handelsstreit.

Trotz der düsteren Prognosen gibt es Hoffnung. Die neue Regierung könne durch gezielte Maßnahmen eine Trendwende initiieren. Dazu gehört die schnelle Umsetzung des Infrastruktursondervermögens sowie die Reduktion von Bürokratie und Steuerlasten.

Vom Standpunkt eines Journalisten aus betrachtet, offenbart diese Studie eindeutig die Notwendigkeit dringender politischer Entscheidungen. Ohne klare Strategien und rasche Eingriffe droht die deutsche Wirtschaft in einer langanhaltenden Rezession gefangen zu bleiben. Es ist daher entscheidend, dass sowohl internationale als auch nationale Herausforderungen systematisch angegangen werden, um den Wirtschaftsaufschwung wiederherzustellen.

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