Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für die Sprachentwicklung von Kindern. Eine Expertin erklärt, wie Eltern und Betreuer das Sprachvermögen junger Menschen optimal unterstützen können. Besonders wichtig ist hierbei eine sinnvolle Interaktion zwischen Erwachsenen und Kindern. Die Logopädin Nathalie Frey betont, dass es nicht nur um die Menge an gesprochenen Worten geht, sondern vielmehr darum, wie diese Wörter verwendet werden. Ein kontextbezogener Dialog, der sich auf das Verständnis des Kindes einstellt, fördert dessen sprachliche Fähigkeiten nachhaltig.
Frey unterstreicht die Bedeutung von interaktiven Aktivitäten im Alltag. Spielen mit einfachen Gegenständen oder gemeinsam Bilderbücher betrachten bieten ideale Gelegenheiten, neue Vokabeln zu erlernen und sprachliche Strukturen zu verstehen. Diese Aktivitäten sollten jedoch immer in einem sozialen Kontext stattfinden, bei dem das Kind aktiv miteinbezogen wird. Digitale Medien können ebenfalls einen wertvollen Beitrag leisten, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt werden. Eltern sollten sicherstellen, dass Gespräche über den konsumierten Inhalt geführt werden, um eine tiefere Verarbeitung und Anwendung der Sprache zu ermöglichen.
Am 6. März 2025 wurde der Europäische Tag der Logopädie gefeiert, der darauf abzielt, die Bedeutung einer sprachförderlichen Umgebung für jedes Kind hervorzuheben. Dieser Tag erinnert uns daran, dass Sprachförderung kein isolierter Prozess ist, sondern Teil des täglichen Lebens sein sollte. Durch handlungsbegleitendes Sprechen und die Rolle als „Kommentator des eigenen Lebens“ können Eltern ihre Kinder auf natürliche Weise sprachlich bereichern. Dies schafft nicht nur eine starke Grundlage für zukünftige kommunikative Fähigkeiten, sondern fördert auch das emotionale Band zwischen Eltern und Kindern. Letztendlich trägt eine solche förderliche Umgebung dazu bei, dass unsere Kinder sicher und selbstbewusst in die Welt treten können.