In den unruhigen Regionen des Nordostens Syriens kämpft die Kurdenmiliz SDF gegen eine Vielzahl von Bedrohungen. Seit dem Sturz des Assad-Regimes hat sich ein komplexes Sicherheitsvakuum gebildet, das verschiedene Akteure ausnutzen. Die SDF bemüht sich, trotz mangelhafter Ausstattung und Personalmangels, Kontrolle über das Gebiet zu behalten und die Sicherheit zu gewährleisten. Dabei steht sie unter ständigem Druck durch Angriffe des IS sowie türkische Interventionen.
Türkei nutzt die chaotischen Verhältnisse, um ihre Einflussbereiche in Syrien auszuweiten und setzt dabei sowohl militärische als auch politische Mittel ein. Die türkischen Streitkräfte führen regelmäßig Angriffe auf kurdische Positionen durch, was zu einem erheblichen Leidensdruck für die Zivilbevölkerung führt. Gleichzeitig versucht Ankara, Einfluss auf wichtige Infrastruktureinrichtungen wie Getreidesilos oder Stromwerke zu nehmen, was die humanitäre Situation weiter verschlimmert.
Mazlum Abdi, Oberbefehlshaber der SDF, betont die Notwendigkeit eines internationalen Engagements zur Stabilisierung des Landes. Er warnt vor den Folgen eines möglichen Rückzugs der US-Truppen und plädiert für eine enge Zusammenarbeit zwischen den lokalen Kräften und der internationalen Gemeinschaft. Eine zukünftige syrische Armee sollte nach Ansicht der SDF dezentral organisiert sein, um den verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen gerecht zu werden. Nur so kann langfristig Frieden und Sicherheit im Land hergestellt werden.
Die Hoffnung bleibt, dass durch Dialog und Kooperation eine stabile Zukunft für Syrien geschaffen werden kann. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten an einem Tisch sitzen und gemeinsam Lösungen finden, die das Wohlergehen aller Syrer im Blick haben. Dies erfordert Mut und Offenheit, aber auch einen starken Willen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und auf einer Basis des Respekts und der Anerkennung füreinander aufzubauen.