Diese Saison stellen Tulpenanbauer und Verbraucher vor unerwartete Herausforderungen. Die Blumen sind teurer geworden, während gleichzeitig deren Qualität gesunken ist. Experten machen das wetterbedingte Wachstumsproblem der Zwiebeln in den letzten Jahren dafür verantwortlich. Der Bedarf bleibt jedoch hoch, was die Preisspirale weiter anheizt.
Der Hauptgrund für diese Entwicklung liegt in den unzureichenden Witterungsbedingungen der letzten Perioden. Einzelhändler berichten von signifikant höheren Einkaufspreisen, wobei die Preissteigerungen je nach Region variieren. Trotz der reduzierten Erträge konnten niederländische Tulpenbauern ihre Exportzahlen steigern.
Infolge schlechter Witterungsbedingungen sind die Tulpenpreise erheblich gestiegen. Handelsleute berichten von Anstiegen zwischen 30 und 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklungen variieren regional sowie nach Sorte stark. Einzelhändler wie Huub Leurs aus Venlo mussten die Preise pro Tulpe verdoppeln.
Die Ursache für diese Entwicklung liegt in den außergewöhnlich feuchten Jahren, die sich negativ auf das Wachstum der Tulpenzwiebeln ausgewirkt haben. Frostperioden verstärkten dieses Problem zusätzlich. Dadurch sinkt die Ernte auf lediglich 70 bis 80 Prozent des normalen Durchschnitts. Das Angebot kann somit nicht mehr dem hohen Nachfragepegel gerecht werden, was die Preisanstiege erklärt. Ein Jahr mit besserem Klima könnte dieser Entwicklung entgegenwirken.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten beherrschen die Niederlande weiterhin den internationalen Tulpenmarkt. Deutschland ist dabei der wichtigste Absatzmarkt für niederländische Tulpenprodukte. Mehr als die Hälfte der Blumenanbauflächen dient speziell der Tulpenproduktion.
Die niederländischen Tulpenbauern exportieren jährlich etwa zehn Milliarden Tulpen bzw. Tulpenzwiebeln weltweit. Diese Zahlen haben sich trotz der schlechten Ernte sogar verbessert. Laut Angaben des Branchenverbandes Royal Anthos stieg der Export von Blumen und Pflanzen um sieben Prozent im vergangenen Jahr. Dies zeigt, dass die hohe Nachfrage die Tulpenindustrie auch in schwierigen Zeiten stabil hält.