Die zehnte Auflage der Vendée Globe, der legendären Solo-Weltumseglung, erreicht ihren Höhepunkt. Charlie Dalin hat den Sieg errungen, während Boris Herrmann kurz vor dem Ziel liegt. Die letzten Meilen sind von extremen Wetterbedingungen geprägt, die die Organisatoren und Segler gleichermaßen auf Trab halten. Diese Herausforderung zeigt die Unberechenbarkeit des Meeres und die Ausdauer der Skipper.
In den letzten Tagen der Vendée Globe wurde Boris Herrmann mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Der Hamburger segelt gegenwärtig durch eine stürmische Biskaya, wo Wellen bis zu acht Metern hoch auftreten und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreichen. Trotz dieser Bedingungen ist Herrmann bestrebt, seine Malizia – Seaexplorer sicher ins Ziel zu bringen. Er befindet sich in einem intensiven Tiefdruckgebiet vor der portugiesischen Küste und hofft, dass das Schlimmste mittags vorbei sein wird. Seine Ankunft in Les Sables-d'Olonne wird für den Abend des 28. Januar erwartet.
Die Rennleitung hat bereits darüber nachgedacht, die "Storm Line" zu aktivieren, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Diese spezielle Ziellinie wird bei extremen Bedingungen eingesetzt, um die Segler nicht in unnötige Gefahren zu bringen. Renndirektor Hubert Lemonnier betonte, dass die Entscheidung abhängig von der Entwicklung des Wetters sei.
Währenddessen kämpfen auch andere Teilnehmer wie Clarisse Crémer und Benjamin Dutreux gegen die Elemente. Beide mussten aus Sicherheitsgründen einen Umweg über La Rochelle nehmen, um dann in Les Sables-d'Olonne anzukommen. Diese Maßnahmen unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheit der Segler über alles zu stellen.
Von einem Journalisten her gesehen, bietet diese Veranstaltung ein faszinierendes Beispiel für menschliche Ausdauer und technisches Können. Die Vendée Globe zeigt uns, wie weit Menschen gehen können, wenn sie ihre Ziele verfolgen. Es ist eine Reminiszenz an die Pioniere der Seefahrt und ein Beweis dafür, dass wir selbst in Zeiten moderner Technologie noch immer von der Gnade der Natur abhängig sind. Die Geschichten der Skipper inspirieren uns dazu, unsere eigenen Grenzen zu erkunden und uns von Hindernissen nicht entmutigen zu lassen.