Finanzierung
Digitalisierung in Deutschland: Herausforderungen durch komplexe Regulierungen
2025-03-11

Deutschland steht vor einem entscheidenden Schritt in Sachen Digitalisierung, wobei jedoch die Vielzahl an Vorschriften und Gesetzen ein erhebliches Hindernis darstellt. Volker Treier, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Industrie- und Handelskammer, hebt in einem Gespräch mit SWR Aktuell-Moderatorin Katja Burck die Belastung auf, die Unternehmen dadurch erfahren. Insbesondere die Notwendigkeit von Notfallplänen für Cyberangriffe verbraucht enorme Ressourcen, was die digitale Transformation erschwert.

In jüngster Zeit wird immer deutlicher, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern bei der Digitalisierung zurückfällt. Ein wesentlicher Faktor hierfür ist laut Volker Treier die übermäßige Komplexität der nationalen Regelwerke. Unternehmen fühlen sich überlastet, da sie nicht nur neue Technologien implementieren, sondern gleichzeitig auch eine Vielzahl an gesetzlichen Anforderungen beachten müssen. So werden beispielsweise Sicherheitsmaßnahmen gegen Cyberangriffe zur Priorität, was andere innovative Projekte hinauszögert.

Treier betont außerdem, dass diese Situation zu einer Art „digitaler Blockade“ führt. Die Unternehmen seien so stark damit beschäftigt, sich den verschiedenen Normen anzupassen, dass sie kaum noch Kapazitäten für echte Innovationen haben. In dem Interview mit Katja Burck wird auch diskutiert, wie weit Regulierungen gehen sollten, um sowohl Datenschutz als auch Cyber-Sicherheit angemessen zu berücksichtigen, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Firmen zu gefährden.

Die Frage bleibt offen, ob Deutschland seine Stellung im globalen Wettbewerb wiederholen kann, wenn es weiterhin so viele Barrieren gibt. Es wird dringend benötigt, einen Weg zu finden, der sowohl die Sicherheit gewährleistet als auch die Flexibilität erhöht, mit der Unternehmen agieren können. Nur dann kann das Land seine volle digitale Potenzial entfalten.

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