In einem langwierigen Rechtsstreit gegen den Verlag NGN, dem die Boulevardzeitung Sun gehört, haben Prinz Harry und der ehemalige Labour-Politiker Tom Watson eine außergerichtliche Einigung erzielt. Der Verlag entschuldigte sich für illegale Methoden wie das Abhören von Telefonen und die Überwachung privater Informationen und stimmte einer beträchtlichen Entschädigung zu. Diese Vereinbarung vermeidet einen möglichen Gerichtsprozess, bei dem die Verlagspraktiken ausführlich untersucht worden wären. Die Einigung bezieht sich auf Vorwürfe, die zwischen 1996 und 2011 erhoben wurden.
Die Vereinbarung markiert einen bedeutenden Sieg für den jüngsten Sohn von König Charles III. und seine Anwälte. Der Verlag NGN hat sich umfassend und rückhaltlos entschuldigt für die Verwendung illegaler Methoden, darunter das Abhören von Telefongesprächen und die Missachtung privater Informationen. Diese Entschuldigung erstreckt sich auch auf die Auswirkungen von Recherchen über Harrys verstorbene Mutter, die Prinzessin Diana. Durch diese Einigung wurde eine erhebliche Entschädigung an Harry gezahlt, ohne dass es zu einem offiziellen Gerichtsverfahren kam.
Die Anerkennung durch NGN, dass illegale Methoden angewendet wurden, ist ein großer Triumph für Prinz Harry. Seit Jahren kämpfte er gegen die Zeitung und ihre angeblichen kriminellen Praktiken. Die Entschuldigung des Verlags wird als "monumentaler Sieg" bezeichnet und unterstreicht die Bedeutung dieser Vereinbarung. Harrys Kampf für Gerechtigkeit und Privatsphäre hat nun Früchte getragen, obwohl der Verlag die direkte Beteiligung seiner Journalisten an den illegalen Handlungen nicht zugab. Dies zeigt, dass auch mächtige Medienunternehmen zur Rechenschaft gezogen werden können.
Der Fall ist Teil eines größeren Trends, bei dem der Verlag NGN mit zahlreichen Klägern außergerichtlich einig wurde. Es gibt Berichte, dass insgesamt etwa 1.300 Kläger eine Einigung erzielten und dabei fast 1,2 Milliarden Euro an Schadensersatz und Anwaltskosten gezahlt wurden. Diese Zahlungen verhinderten, dass Fälle vor Gericht landeten und damit detaillierte Untersuchungen der Verlagspraktiken ermöglicht wurden. Prominente Persönlichkeiten, einschließlich Schauspieler wie Hugh Grant, nahmen ebenfalls Vergleiche an, um potenzielle finanzielle Risiken zu vermeiden.
In Großbritannien müssen Kläger selbst im Fall eines Sieges Prozesskosten tragen, wenn ihnen eine niedrigere Summe zugesprochen wird als die im Rahmen des Vergleichs geboten wurde. Dieses System schuf oft Druck auf Kläger, auf eine Einigung zu verzichten. Trotzdem bleibt die Frage offen, ob solche Vereinbarungen tatsächlich gerecht sind oder ob sie lediglich dazu dienen, die Wahrheit über illegale Praktiken zu verschleiern. Der Fall von Prinz Harry und Tom Watson zeigt jedoch, dass es auch möglich ist, Gerechtigkeit durch solche Einigungen zu erreichen.