Journalismus
Eine einfache, aber irreführende Berechnung: So entstehen falsche Zollangaben
2025-04-03

Die Behauptungen über hohe Zölle scheinen auf einer mathematischen Vereinfachung zu beruhen. Laut Analysen zeigt sich, dass die genannten Prozentsätze tatsächlich nicht auf realen Zollsätzen basieren, sondern auf einem Vergleich zwischen Handelsbilanz und Importwerten. Eine genauere Betrachtung der offiziellen Handelsdaten offenbart dabei eine interessante Beobachtung: Die angegebenen Ziffern korrespondieren mit dem Verhältnis des Handelsdefizits zu den Gesamtimporten.

Zahlensalat im Detail: Am Beispiel der Europäischen Union wird deutlich, wie diese Rechnung funktioniert. Im vergangenen Jahr beliefen sich die US-Importe aus der EU auf etwa 605 Milliarden Dollar, während die Exporte nur 370 Milliarden Dollar erreichten. Dies führt zu einem Defizit von 235 Milliarden Dollar – ein Wert, der exakt 38,8 Prozent der Gesamtimporte ausmacht. Diese Zahl wurde dann fälschlicherweise als Zollprozent interpretiert. Ähnliche Muster lassen sich auch bei anderen Ländern erkennen, wobei ein positiver Handelshandel pauschal mit einem minimalen Zinssatz versehen wird.

Mathematische Interpretation kann zur Fehlinterpretation führen. Solche Verfahren untergraben das Verständnis für internationale Handelsbeziehungen und können absichtlich oder unabsichtlich Missverständnisse schüren. Tatsächlich sind durchschnittliche Zölle zwischen den betroffenen Ländern deutlich niedriger als behauptet. Es ist wichtig, solche Zahlenkritiken kritisch zu hinterfragen und nachhaltige Lösungen für Handelskonflikte zu suchen, um globale Zusammenarbeit zu fördern und gegenseitiges Vertrauen zu stärken.

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