Die südtiroler Politik plant die Entwicklung eines innovativen Zahlungssystems, das speziell auf den regionalen Markt zugeschnitten ist. Der Landtag hat einen Beschlussantrag des Team K genehmigt, der die Etablierung eines Pilotprojekts zur Stärkung der lokalen Wirtschaft vorsieht. Dieses Projekt soll nicht nur die Kaufkraft im Inland festigen, sondern auch neue Wege für nachhaltige wirtschaftliche Strukturen aufzeigen.
In Anlehnung an erfolgreiche Projekte wie den „Sardex“ in Sardinien oder die „Wir-Bank“ in der Schweiz, wird ein digitales System entwickelt, das vergleichbar mit einem lokal begrenzten Gutschein ist. Paul Köllensperger von Team K betont dabei die Vorteile: „Eine solche Maßnahme kann den Handel innerhalb der Region stärken und gleichzeitig eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber multinationalen Unternehmen sichern.“ Die Implementierung könnte durch bereits bestehende Infrastrukturen, wie den SüdtirolPass, erleichtert werden.
Technisch basiert die Idee auf der Blockchain-Technologie, die dafür sorgt, dass Transaktionen sicher und transparent verlaufen. Diese Methode ermöglicht es Einwohnern, ihre Mittel für tägliche Bedürfnisse, von Lebensmitteln bis hin zu Energiekosten, ausschließlich in Südtirol einzusetzen. Damit bleibt die Wertschöpfung in der Region und trägt zur Stabilität der lokalen Wirtschaft bei.
Mit der Billigung des Antrags liegt nun die Verantwortung bei der Landesregierung, um das Projekt weiter auszuführen. Obwohl noch keine genauen Zeiträume bekannt sind, zeigt dieser Schritt klar, dass Südtirol bereit ist, innovative Lösungen für wirtschaftliche Herausforderungen zu implementieren.
Die Initiative markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Digitalisierung und dem Bestreben, regionale Identität und Wirtschaft zu erhalten. Mit der Integration moderner Technologien bietet Südtirol ein Beispiel dar, wie lokale Regierungen aktiv werden können, um globale Trends gezielt zu beeinflussen.