Nach einer Umfrage unter 1.000 Eltern schulpflichtiger Kinder zeigt sich ein deutlicher Wunsch nach mehr individueller Unterstützung im Bildungsbereich. Die Studie, durchgeführt von Forsa für das Nachhilfeinstitut Studienkreis, offenbart, dass die Mehrheit der Eltern unzufrieden mit der aktuellen Förderung ihrer Kinder ist und klar definierte Erwartungen an die nächste Bundesregierung hat. Besonders auffällig ist, dass 97 % der Befragten eine verbesserte Förderung unabhängig vom sozialen Hintergrund fordern, während fast die Hälfte der Kinder Schwierigkeiten in der Schule haben.

Die Ergebnisse der Umfrage zeichnen ein klares Bild: Viele Eltern sind der Meinung, dass die Schulen ihre Kinder nicht ausreichend unterstützen. Nur jeder fünfte Elternteil findet, dass die jetzige individuelle Förderung adäquat ist. Stattdessen sehen sie die Notwendigkeit für zusätzliche Maßnahmen wie mehr Lehrkräfte oder außerschulische Förderangebote. Insbesondere die Eltern von Kindern mit Lernschwierigkeiten glauben, dass zusätzliche Förderung zu besseren Leistungen führen könnte. Ein weiterer Punkt, den viele Eltern ansprechen, ist das Interesse der Kinder am Unterrichtsthema, welches oft als Herausforderung angesehen wird.

Insgesamt wünschen sich die Eltern von der künftigen Bundesregierung eine verstärkte Investition in die Bildung, um die Wirtschaftskraft Deutschlands aufrechtzuerhalten. Sie betonen dabei, dass individuelle Förderung ein Schlüssel zum Entfalten des Potenzials aller Kinder ist, unabhängig von ihrem familiären Hintergrund. Thomas Momotow, Pressesprecher des Studienkreises, fasst zusammen, dass diese Forderungen auch darauf abzielen, weniger wohlhabenden Familien bessere Bildungschancen zu bieten.

Viele Kinder nutzen bereits Programme wie das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) zur Förderung ihres Lernens. Dieses Programm hilft vielen Kindern, die ohne finanzielle Unterstützung nicht in der Lage wären, ihr volles Potential zu entfalten. Dennoch gibt es regionale Unterschiede in der Zugänglichkeit dieser Fördermöglichkeiten, was zeigt, dass noch Verbesserungen notwendig sind. Internationale Daten des Studienkreises belegen, dass in einigen Gemeinden die Bedingungen für die Bewilligung von BuT-Förderungen schwieriger gestellt werden, was die Nutzung erschwert.

Die Umfrage legt nahe, dass die deutsche Gesellschaft und Wirtschaft von gut ausgebildeten jungen Menschen profitieren würden. Daher drängen die Eltern auf intensivere Anstrengungen der Bundesregierung, um sicherzustellen, dass alle Kinder die bestmögliche Unterstützung erhalten. Es bleibt abzuwarten, wie diese Forderungen in die politische Agenda integriert werden, um langfristig positive Veränderungen in der Bildungspolitik herbeizuführen.