In Wolfratshausen ereignete sich vor kurzem ein Vorfall, der in den sozialen Medien und Chatgruppen schnell die Runde machte. Ein unbekannter Mann soll zwei Kinder angesprochen haben. Die Polizeiinspektion Geretsried gab daraufhin eine Erklärung ab, um übermäßige Reaktionen zu vermeiden und Klarheit zu schaffen. Emanuel Luferseder, Leiter der Dienststelle, betonte die Notwendigkeit von gesundem Misstrauen und warnte gleichzeitig vor einer Überreaktion. Der Vorfall wurde gründlich untersucht, ohne dass konkrete Gefahren für die Kinder festgestellt wurden.

Anfang Februar kam es zu einem Vorfall in Wolfratshausen, als zwei Mädchen auf der Straße von einem unbekannten Mann angesprochen wurden. Die Mutter einer der Betroffenen meldete den Vorfall bei der Polizei. Die Mädchen beschrieben, dass ihnen Süßigkeiten angeboten wurden, woraufhin sie sofort flohen. Der Mann, etwa 60 bis 70 Jahre alt, näherte sich den Kindern nicht weiter. Die Polizei führte Ermittlungen durch, konnte jedoch keine zusätzlichen Gefährdungen bestätigen oder Verbindungen zu ähnlichen Vorfällen im Landkreis herstellen.

Luferseder erklärte, dass vergleichbare Berichte in der Vergangenheit oft auf Missverständnissen beruhten oder durch übersteigertes Misstrauen der Kinder entstanden waren. Die schnelle und oft unreflektierte Verbreitung solcher Informationen in sozialen Medien und Messenger-Diensten führe zu unnötiger Aufregung. Infolgedessen seien sogar Eltern dazu übergegangen, ihren Kindern Steckbriefe mitzugeben. Diese Praxis sei nach Ansicht des Polizeichefs kontraproduktiv und könne die Kinder zusätzlich verunsichern.

Die Polizei rät daher zur Ruhe und zur Besonnenheit. Informationsaustausch mit Schulen erfolgt bereits, und verdächtige Beobachtungen sollten direkt per Notruf gemeldet werden. Luferseder betonte, dass Aufklärung und gesundes Misstrauen wichtig sind, aber übermäßige Reaktionen eher schädlich wirken. Die Polizei bleibt in Kontakt mit der Schulleitung und fordert die Öffentlichkeit auf, sachlich und vernünftig zu reagieren.