Die Bedeutung der Elternrolle in der Entwicklung der psychischen Stabilität ihrer Kinder ist unbestreitbar. Psychologinnen wie Svenja Taubner von IPPEN.MEDIA betonen, dass das Verhalten der Erwachsenen im Haushalt entscheidend für das seelische Wohlbefinden junger Menschen ist. Die Expertin erklärt, dass viele psychische Herausforderungen als eine Art Anpassungsmechanismus entstehen, wenn Kinder lernen, ihre Emotionen zu unterdrücken.
Eine zentrale Herausforderung liegt darin, dass Eltern oft Schwierigkeiten haben, sich in die Gefühle und Gedanken ihrer Sprösslinge hineinzuversetzen. Dies führt dazu, dass sie falsche Annahmen treffen oder gar negative Absichten hinter dem Verhalten ihrer Kinder vermuten. Taubner betont, dass dies häufig unter Stress geschieht, wenn Eltern eher neigen, negativ zu interpretieren. Sie empfiehlt, stattdessen mit Offenheit und Neugierde auf das Verhalten der Kleinen zu reagieren. Ein Beispiel dafür ist das Validieren der Gefühle eines Kindes – also dessen Emotionen anzuerkennen und ernst zu nehmen. Dies kann so einfach sein, den Frust eines Kindes wegen geteilter Aufmerksamkeit beim Bettenlegen des Geschwisterchens zu verstehen und auszudrücken.
Das Verständnis und die Anerkennung der Gefühle von Kindern sind Schlüssel zum Aufbau einer stabilen Beziehung und zur Förderung ihrer psychischen Gesundheit. Indem Eltern lernen, die Emotionen ihrer Nachkommen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren, schaffen sie eine Umgebung, in der die Kleinen sich sicher und verstanden fühlen können. Dies stärkt nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kindern, sondern legt auch den Grundstein für eine positive Entwicklung und mentale Resilienz im späteren Leben.