Journalismus
Erhöhte Grippeinzidenz fordert besondere Vorsicht und Solidarität
2025-01-29

Die aktuelle Grippe-Welle stellt die Gesundheitsversorgung vor große Herausforderungen. In vielen Regionen Deutschlands sind Krankenhäuser und Kindergärten mit einer starken Zunahme an Erkrankungen konfrontiert. Besonders Kinder und junge Erwachsene werden von der Infektion betroffen, was zu erheblichen Belastungen für Familien und Einrichtungen führt.

In Bonn behandelt Professor Rainer Ganschow aus dem Universitätsklinikum einen jungen Patienten namens Samuel, dessen Krankheitsverlauf sich als ungewöhnlich schwer herausstellte. Das Virus hat bei ihm die Muskulatur beeinträchtigt und ihn vorübergehend ans Bett gefesselt. Die Mutter des Jungen bemerkte bald, dass es sich nicht um eine typische Grippe handelte, weshalb sie medizinische Hilfe suchte. Solche komplizierten Fälle kommen im Klinikum immer wieder vor, besonders während der aktuellen Saison.

Die Situation in anderen Teilen des Landes ist ähnlich. In Hamm berichtet Wolfgang Kamin, Chefarzt der Kinderklinik Johanniter-Kliniken, dass die Kapazitäten fast vollständig ausgelastet sind. Ganze Familien müssen stationär aufgenommen werden, da das Virus auch Eltern infiziert. Bundesweit zeichnet das Robert Koch-Institut eine steile Erkrankungsrate nach: Etwa 5,8 Millionen Menschen wurden in der letzten Woche neu angesteckt.

Schulen und Kitas tragen ebenfalls unter den Auswirkungen der Grippe-Epidemie. So musste der Schulleiter Stefan Kremer des Gymnasiums Norf in Neuss Eltern auffordern, kranke Kinder zu Hause zu lassen, um die Ausbreitung einzudämmen. Ähnliche Probleme gibt es in Kitas wie der Mini-Max in Wickede, wo nur wenige Kinder regelmäßig erscheinen. Die Leiterin Irene Kollmer zeigt Verständnis für Eltern, die arbeiten müssen, aber betont die Notwendigkeit, Fiebernde sofort abzuholen.

Obwohl die meisten Kinder nur milde Symptome zeigen, bleibt die Situation ernst. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten Verantwortung übernehmen und solidarisch miteinander agieren. Gemeinsam können wir die Ausbreitung der Grippe eindämmen und sicherstellen, dass jeder die notwendige Unterstützung erhält.

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