In einer faszinierenden Veranstaltung am Donnerstag, dem 22. Mai, wird das Museum für sächsische Fahrzeuge in Chemnitz zu einem Zentrum des Motorsport-Erbes. Der Abend verspricht nicht nur den Fans des Rennsports, sondern auch allgemeinen Interessierten spannende Einblicke in die technologischen Meilensteine der Auto Union. Der Experte Jörg Geisler, ein leidenschaftlicher Enthusiast und zugleich technischer Leiter eines mittelständigen Unternehmens, führt die Teilnehmer durch vier Jahrzehnte der Entwicklungsgeschichte dieser ikonischen Marke. Mit seiner jüngsten Publikation über den Auto Union Typ D Stromlinie, unterstützt von Prof. Peter Kirchberg, präsentiert er eine bislang weitgehend unbekannte Facette der Rennsportgeschichte Sachsens.
Dieser Abend bietet weit mehr als nur einen Vortrag. Geisler taucht seine Zuhörer in die Welt der Auto Union ein, deren technische Innovationen damals weltweit Beachtung fanden. Seit Jahrzehnten beschäftigt er sich mit der Renngeschichte des sächsischen Konsortiums und hat dabei eine umfassende Sammlung an Informationen gesammelt. Inspiriert durch das Standardwerk „Grand Prix Report der Auto Union“ von Prof. Peter Kirchberg, entwickelte er selbst eine besondere Passion für diese Thematik. Im Mittelpunkt steht sein Buch „Die vergessene Stromlinie“, das detailliert auf die technischen Neuerungen dieses spektakulären Rennwagens eingeht. Die Windkanalforschung, die damals revolutionäre Entwicklungen ermöglichte, ist nur eines der vielen Themen, die im Detail behandelt werden.
Der Vortrag bietet zudem einen historischen Rückblick auf die Bedeutung der Auto Union für die Stadt Chemnitz sowie die Automobilindustrie der Region. In diesem Kontext werden auch die herausragenden Erfolge des Unternehmens im Motorsport beleuchtet, die in ihrer Zeit einen bedeutenden Platz einnahmen. Geislers Darstellung verbindet historische Fakten mit persönlichen Einsichten, was die Präsentation besonders authentisch macht.
Zusätzlich zum Vortrag empfiehlt sich ein Besuch der Sonderausstellung „Was Europa bewegte – Von Fahrrad bis Automobil“. Diese Ausstellung, die seit Anfang April zu sehen ist, führt Besucher durch eine faszinierende Zeitreise der europäischen Fahrzeugentwicklung. Mit einer Auswahl exklusiver Exponate, darunter das rückwärtsgängige DAF Volvo 66 oder das Pedersen-Fahrrad mit seiner einzigartigen Dreiecksstruktur, wird die Vielfalt des europäischen Fahrzeugbaus auf beeindruckende Weise gezeigt. Diese Kombination aus Vortrag und Ausstellung bietet somit einen doppelt lohnenden Erlebnisabend für alle Liebhaber der Fahrzeugtechnik.
Die Veranstaltung kostet 8 Euro Eintritt, und aufgrund der begrenzten Kapazität wird empfohlen, sich frühzeitig per E-Mail anzumelden. Dieser Abend verspricht nicht nur tiefe Einblicke in die Geschichte der Auto Union, sondern auch eine inspirierende Reise durch die technologischen Fortschritte des europäischen Fahrzeugbaus, die sowohl Fachleuten als auch Neugierigen gleichermaßen Freude bereiten wird.