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Erwachsene Kinder: Die Herausforderung, fürsorgliche Eltern abzuschütteln
2025-03-25

In vielen Fällen begegnen Eltern ihren erwachsenen Nachkommen mit einer Behandlung, die an Kindergartenalter erinnert. Ob es um den Kauf eines Luxusautos oder die Präsentation eines neuen Lebenspartners geht – die Fürsorge kennt oft keine Grenzen. Diese Dynamik führt nicht selten zu einem Muster, in dem selbstbestimmte Entscheidungen behindert werden. Doch warum birgt diese Art der Beziehung verborgene Gefahren und wie können junge Erwachsene sich sanft, aber bestimmt davon lösen?

Die Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern ist oft geprägt von einer unsichtbaren Schnur, die zurück in die Kindheit führt. Viele Eltern zeigen eine übermäßige Sorge, ob ihre Töchter und Söhne die richtigen Entscheidungen treffen. Dies manifestiert sich etwa darin, dass sie Einfluss auf persönliche Themen nehmen oder gar kritische Aspekte im Leben ihrer Kinder kontrollieren möchten. Solche Handlungen stammen häufig aus gutem Willen, können jedoch langfristig zur Selbstständigkeitshemmung führen.

Eine solche Fürsorge kann dazu führen, dass erwachsene Kinder unbewusst in althergebrachten Rollen verharren. Sie akzeptieren Rat oder Kritik, auch wenn sie bereits eigene Perspektiven entwickelt haben. Psychologen weisen darauf hin, dass dies ein Gleichgewichtsstörung in der familiären Struktur darstellt. Eine mögliche Lösung liegt darin, klare Kommunikationswege zu etablieren und gleichzeitig respektvolle Abgrenzung vorzunehmen.

Am Ende bleibt es jedem Erwachsenen überlassen, sein eigenes Leben nach seinen Werten und Zielen zu gestalten. Indem man die fürsorglichen Impulse der Eltern wertschätzt, gleichzeitig aber seine Unabhängigkeit betont, kann eine neue Ebene der Beziehung entstehen. Diese basiert weniger auf Kontrolle und mehr auf gegenseitigem Respekt.

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