In der aktuellen geopolitischen Landschaft nimmt die Wirtschaft Russlands unter dem Druck verstärkter Sanktionen erheblich ein. Ein EU-Mitgliedstaat hat seine Importe russischen Rohöls massiv gekürzt und begibt sich auf die Suche nach alternativen Quellen. Die jüngsten Maßnahmen der USA und der Europäischen Union haben den Handel mit russischem Öl stark beeinträchtigt, was insbesondere für die Türkei bedeutet, dass sie alternative Versorgungslösungen in Betracht ziehen muss.
Im Februar 2025 zeigte sich ein deutlicher Rückgang der türkischen Einkaufsmengen an russischem Urals-Rohöl. Nach Angaben des Nachrichtendienstes Reuters sanken die Lieferungen von den Häfen Primorsk, Ust-Luga und Noworossijsk von 1,56 Millionen Tonnen im Januar auf nur noch 0,42 Millionen Tonnen im folgenden Monat. Dieser Trend spiegelt die Auswirkungen der intensivierten Sanktionen wider, die Washington und Brüssel gegen Putins Schattenflotte und russische Ölunternehmen verhängt haben. Die größte türkische Raffinerie Tupras hat die Annahme russischen Öls vollständig eingestellt und strebt eine strikte Einhaltung der internationalen Sanktionsbestimmungen an.
Zudem hat die Türkei begonnen, ihre Blicke Richtung Afrika zu richten, um passende Alternativen zu finden. Im Februar erreichte das Land beispielsweise viermal so viel libysches Öl wie im Januar und importierte den höchsten Wert nigerianischen Forcados Blend seit 2020.
Auch Indien zeigt Zögern bei weiteren Käufen russischen Rohöls, da finanzielle Einrichtungen Zahlungen blockieren und Raffinerien Bedenken äußern. Diese Entwicklungen deuten darauf hin, dass die neuen Sanktionen globale Wellen schlagen und nicht nur die direkten Handelspartner betreffen.
Von diesen Ereignissen ausgehend, wird klar, dass die internationale Gemeinschaft durch gezielte Maßnahmen versucht, wirtschaftlichen Druck auf Russland auszuüben. Diese Strategie wirkt bereits, indem sie wichtige Handelswege unterbindet und die Suche nach alternativen Energiequellen beschleunigt. Für Länder wie die Türkei und Indien bedeutet dies eine Neuausrichtung ihrer Energiesicherheitsstrategien und möglicherweise langfristige Veränderungen in ihren Wirtschaftsbeziehungen.