In der Stadt Karlsruhe feierten laut Polizeiangaben rund 50.000 Menschen den Fastnachtsumzug, was im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme von 10.000 Teilnehmern darstellt. Obwohl die Stimmung ausgelassen war, lastete eine gewisse Beklommenheit auf dem Ereignis, vor allem infolge der Vorfälle in Mannheim. Mehrere Gruppen verzichteten aufgrund von Sicherheitsbedenken an diesem Jahr teilzunehmen.
An einem kühlen Herbsttag sorgte die Polizei mit über hundert Beamten für Sicherheit während des Karlsruher Fastnachtsumzugs. Zufahrtsstraßen wurden durch massive Baufahrzeuge blockiert, und das Sicherheitskonzept wurde bis in die Nacht hinein verfeinert. Die jüngsten Ereignisse in Mannheim ließen viele Besucher unsicher werden. Einige hatten sich strategisch so positioniert, dass sie schnell fliehen könnten. Andere wie Marina Sommer fühlten sich als Katze verkleidet nicht ganz wohl in ihrer Haut und vermieden Kreuzungen. Dennoch gab es auch diejenigen, die entschlossen waren, zu feiern, um die Tradition am Leben zu halten, wie Tina Schöbel und ihre Schwester Tanja Siebentritt. Amelia, eine junge Mutter mit zwei Kindern und ihrer Mutter, hatte ebenfalls gemischte Gefühle, da sie aus der Ukraine stammt und weiß, dass absolute Sicherheit ein Ideal ist, das schwer zu erreichen ist. Trotzdem verlief der Umzug laut Polizeiberichten ohne Zwischenfälle.
Von einem Journalistenstandpunkt aus zeigt dieser Bericht, wie wichtig es ist, zwischen Tradition und Sicherheitsbedenken zu balancieren. Es ermutigt dazu, in Zeiten von Unsicherheit zusammenzuhalten und die Gemeinschaft zu stärken, indem man trotz aller Herausforderungen weiterhin die geliebten Traditionen beibehält.