Eine dringende Rettungsmission steht bevor, nachdem der Autofrachter „Morning Midas“ seit Tagen vor der Küste Alaskas führungslos im Meer treibt. Das Schiff, das über 3000 Fahrzeuge an Bord hat, darunter zahlreiche Elektroautos, brennt weiterhin unkontrolliert. Ein erstes Havarieteam ist unterwegs, um den Zustand des Schiffs zu bewerten, während ein zweites Team mit zusätzlichen Mitteln folgt. Die Situation wird durch die Brandgefahr der Elektrofahrzeuge noch komplizierter. Experten warnen vor potenziellen Umweltschäden und betonen die immensen Herausforderungen bei der Bergung riesiger Schiffe.
Ein internationales Havarieteam nähert sich dem brennenden Autofrachter „Morning Midas“, um die aktuelle Situation einzuschätzen. Ziel ist es, einen genauen Überblick über den Zustand des Schiffsrumpfs sowie die Intensität des Feuers zu gewinnen. Der Frachter, der etwa 200 Kilometer westlich von Anchorage trieft, wurde bereits vor Tagen von seiner Crew geräumt, nachdem ein Feuer ausgebrochen war. Der Eigentümer des Schiffes, Zodiac Maritime Systems, betont die Notwendigkeit einer sorgfältigen Analyse, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Die Aufgabe des ersten Teams besteht darin, den Grad der Strukturintegrität des Schiffes zu bestimmen und mögliche Lösungsansätze für die Brandbekämpfung zu entwickeln. Dabei spielt auch die Frage eine wichtige Rolle, ob das Schiff in einem nahegelegenen Hafen gesichert werden kann oder ob alternative Strategien notwendig sind. Währenddessen strömt weiterhin Rauch aus dem Schiffskörper, was die Dringlichkeit der Mission unterstreicht. Die US-Küstenwache verfolgt die Entwicklung aufmerksam und koordiniert die Bemühungen mit dem Bergungsteam.
Die Anwesenheit von Elektroautos an Bord stellt eine besondere Gefahr dar. Von den insgesamt 3000 Fahrzeugen befinden sich etwa 750 elektrische Modelle auf dem Schiff, darunter sowohl reine Elektroautos als auch Hybride. Diese Batteriefahrzeuge können, wenn sie in Brand geraten, besonders schwer lösbar sein, da Lithium-Ionen-Batterien spezifische Brandschutzmaßnahmen erfordern. Dies erhöht die Komplexität der Bergungsaktion und erschwert die Planung.
Der Frachter, der ursprünglich von China nach Mexiko unterwegs war, wurde am Dienstag evakuiert, nachdem ein Feuer ausgebrochen war. Obwohl die Crew gerettet wurde, bleibt die Zukunft des Schiffes ungewiss. Ein zweites Havarieteam, bestehend aus einem Schlepper und einem Feuerlöschboot, ist bereits unterwegs, um unterstützend einzuspringen. Die Bergungsexperten müssen entscheiden, ob das Schiff reparabel ist oder ob es sinken könnte, was katastrophale Umweltfolgen haben würde. Die Versicherer weisen darauf hin, dass solche Vorfälle in den letzten Jahren häufiger wurden und die Risiken bei der Bewältigung solcher Zwischenfälle weiter steigen.