Das Humanitäre Forschungslabor (HRL) der Yale University hat sich als unverzichtbare Instanz bei der Aufdeckung und Dokumentation von Kriegsverbrechen erwiesen, insbesondere im Kontext der Entführung ukrainischer Kinder. Die Fortführung seiner Arbeit ist entscheidend, um den Verbleib dieser Kinder zu sichern.
Der unerwartete Stopp der Finanzierung durch die vorherige US-Regierung könnte verheerende Folgen haben. Es besteht die ernste Gefahr, dass Tausende von ukrainischen Kindern, die nach Russland verschleppt wurden, ihre Verbindung zu ihrer Heimat und ihre wahre Identität für immer verlieren.
Experten deuten an, dass die Entscheidung, die Mittel zu streichen, nicht willkürlich getroffen wurde. Stattdessen wird vermutet, dass sie Teil einer Strategie war, um den russischen Präsidenten zu einem Waffenstillstand im Konflikt zu bewegen.
Untersuchungen russischer Adoptionsdatenbanken haben aufgedeckt, dass eine beträchtliche Anzahl vermisster ukrainischer Kinder unter neuen Namen als russische Staatsbürger registriert wurde. Das HRL besitzt kritische Informationen über eine noch weitaus größere Gruppe von Kindern, die aus der Ukraine verschleppt wurden.
Der Leiter des Forschungslabors betont die immense Herausforderung, der sie gegenüberstehen, da dies die größte Anzahl vermisster Kinder seit dem Zweiten Weltkrieg darstellt. Die Ungewissheit über die Fortsetzung ihrer Arbeit unterstreicht die dramatische Lage.
Die gezielte \"Russifizierung\" ukrainischer Kinder beinhaltet die systematische Änderung ihrer Identität. Sie werden aus ihrem angestammten Umfeld gerissen und in russische Institutionen oder sogenannte \"Umerziehungslager\" gebracht, wo ihre ukrainische Herkunft geleugnet und ihre Namen geändert werden, um sie als russische Bürger zu registrieren. Dies wird durch zahlreiche Einrichtungen in Russland unterstützt.