Eine ältere Dame, die unter erheblichen Knieschmerzen leidet, muss anderthalb Jahre auf eine notwendige Operation warten. Diese unerfreuliche Nachricht erhielt sie von einer Fachklinik, die Wiener Patienten den Vorrang einräumt. Trotz ihres lebenslangen Wohnsitzes in Wien wird sie aufgrund ihres aktuellen Wohnorts in Niederösterreich anders behandelt, was ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die regionalen Unterschiede in der Gesundheitsversorgung und die daraus resultierenden Belastungen für Betroffene.
Die 77-jährige Frau, bereits mehrfach an Gelenken operiert – an beiden Hüften und dem linken Knie – hat nun große Probleme mit ihrem rechten Knie. Die früheren Eingriffe fanden alle in der renommierten Orthopädischen Klinik Speising statt. Doch die aktuelle Situation ist anders. Sie wollte sich im letzten Dezember anmelden, aber die Klinik teilte ihr mit, dass ein Operationstermin frühestens in anderthalb Jahren möglich sei. Die Begründung dafür liegt in einer gesetzlichen Regelung, die Patienten aus Wien priorisiert.
Die Rentnerin äußert ihren Unmut: „Ich muss jetzt monatelang warten, weil Wiener bevorzugt werden, dabei habe ich mein ganzes Leben in Wien gelebt. Da hat sich die Stadt Wien was einfallen lassen.“ Doch genau hier liegt das Problem: Sie wohnt mittlerweile in Niederösterreich. Laut Klinik handelt es sich um eine gesetzliche Vorgabe, die besagt, dass Patienten aus anderen Bundesländern bei planbaren Eingriffen nachrangig behandelt werden. Dies basiert auf dem Wiener Krankenanstaltengesetz, das die Bevorzugung von Wiener Bürgern festlegt.
Die tägliche Existenz der 77-Jährigen ist von anhaltenden Schmerzen gezeichnet, die sie nur mit Medikamenten ertragen kann. Zusätzlich muss sie Cortison einnehmen, um die Entzündung im Knie in Schach zu halten. Die Aussicht, 18 Monate auf einen Operationstermin warten zu müssen, empfindet sie als Frechheit. Dieser Fall ist kein Einzelfall: Ein 80-jähriger Österreicher sah sich mit einer ähnlichen Situation konfrontiert und sollte für einen schnelleren Operationstermin 2800 Euro zahlen.
Die zuständige Klinik betont, dass sie lediglich den politischen Richtlinien folgt, die Wiener Patienten den Vorzug geben. Es wird geraten, Behandlungen im jeweiligen Bundesland in Anspruch zu nehmen, sofern die medizinische Qualität vergleichbar ist und kürzere Wartezeiten bestehen. Dies verdeutlicht die Herausforderungen im Gesundheitssystem, insbesondere im Hinblick auf die Gleichbehandlung von Patienten.
Die Vorbereitung auf eine Knieoperation und die anschließende Rehabilitation sind entscheidend. Hier einige wichtige Empfehlungen: Planen Sie einen Krankenhausaufenthalt von 7 bis 10 Tagen für Schmerztherapie und Wundheilung ein. Organisieren Sie die Reha frühzeitig, idealerweise bereits vor dem Eingriff. Halten Sie alle notwendigen Unterlagen wie Anamnesebogen und Medikamentenliste bereit. Informieren Sie über Allergien und Unverträglichkeiten, besonders bei Implantaten. Stellen Sie sicher, dass nach dem Klinikaufenthalt Unterstützung zu Hause verfügbar ist, sei es durch Familie oder Haushaltshilfen.